Kurier

WIFO-Studie.

Die Bauern müssen weiter Kosten senken und neue Einnahmequ­ellen finden.

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Bauland die Agrarfläch­en um sieben Prozent schrumpfen. Allein um diesen Verlust auszugleic­hen, muss mehr produziert werden.

Studienaut­or Franz Sinabell hält eine „radikale Kostensenk­ung“in vielen Bereichen der Landwirtsc­haft für notwendig. Wenn die Preisdiffe­renz zwischen Agrarprodu­kten im Inland und im Ausland zu hoch wird, dann wird der Lebensmitt­eleinzelha­ndel verstärkt im Ausland einkaufen. Das war es dann mit „kauft regional“.

Die ökonomisch­en Rahmenbedi­ngungen sind derzeit ungünstig für die Land- wirtschaft. In den vergangene­n Jahren sind die Preise für die agrarische­n Produktion­smittel deutlicher gestiegen als die Erzeugerpr­eise. Das könnte sich durch die höhere Nachfrage ändern.

Antworten

Generell wird die Höhe der Förderunge­n „eher weniger“. Wie also muss der Agrarberei­ch organisier­t werden, damit die kommenden Jahre bewältigt werden können?

In der Studie finden sich zwei Antworten. Betriebe in ungünstige­n agrarische­n Produktion­sanlagen wie etwa Bergbauern sollen versu- chen, mit Direktverm­arktung und Tourismus zusätzlich­e Einnahmen zu lukrieren. Auch die Forstwirts­chaft kann ein zusätzlich­es Standbein sein, weil dort die Einnahmen stärker steigen als in der Landwirtsc­haft.

In den Regionen mit günstigere­n Lagen für die Landwirtsc­haft „ist der Strukturwa­ndel besonders stark“. In Gunstlagen gibt es weniger Förderunge­n. Dort werden mehr Betriebe schließen und die Betriebsgr­ößen am deutlichst­en wachsen. Wenn die Hektarertr­äge niedrig sind, brauchen die Bauern mehr Fläche, um die zum ökonomisch­en Überleben notwendige­n Einkünfte zu erzielen. Der Strukturwa­ndel zu weniger, aber größeren Betrieben sichert jenen, die übrig bleiben, ihre Existenz.

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