Mordverdächtiger beging Gewalttat in Griechenland
Ein junger Afghane soll in Freiburg eine Studentin ermordet haben. Dabei war er zuvor schon in Griechenland 2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
Im November 2015 kam Hussein K. über die Schweiz nach Deutschland und wurde in Freiburg im Breisgau als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling (angebliches Alter: 16) aufgenommen und bald darauf in einer Pflegefamilie untergebracht.
Im Oktober soll Hussein K. eine 19-jährige Medizinstudentin vergewaltigt und ermordet haben. Ein gefärbtes Haar überführte ihn vor wenigen Wochen. Und seit- her lässt dieser bizarre Fall behördlichen Großversagens niemanden mehr los.
Denn die griechische Pflichtverteidigerin des jungen Mannes erkannte ihn als ihren Mandanten wieder. Im Mai 2013 soll Hussein K. eine 20-jährige Geschichtsstudentin, die auf dem Heimweg aus einer Bar war, in Korfu-Stadt überfallen haben. Sie schilderte im TV-Sender Alpha: „Er stand plötzlich vor mir. Ich gab ihm meine Handtasche. Als die Scheinwerfer eines Autos auftauchten, zog er mich zurück. Dann hat er mich an der Hüfte und den Beinen gepackt, hochgehoben und runtergeschmissen.“Die Frau stürzte acht Meter tief über eine Mole, weil sie Bergsteigerin war, wusste sie, wie sie ihren Kopf schützen musste. Sie überlebte schwer verletzt.
Der Fall hatte in Griechenland auch deshalb für großes Aufsehen gesorgt, weil der Beschuldigte am linken Arm ein Hakenkreuz-Tattoo hatte. Die griechischen Medien fanden das für einen aus Afghanistan ganz allein geflüchteten Buben bemerkenswert.
Hussein K. wurde 2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt und in ein Jugendgefängnis auf dem Festland gebracht. Schon nach etwa eineinhalb Jahren sei er unter eine Amnestie gefallen, denn die überfüllten Gefängnisse sollten entlastet werden. Hussein K. hätte sich jede Woche bei den griechischen Behörden melden sollen, doch er haute ab. Was offenbar niemandem aufgefallen oder allen egal war.
Kein Asylantrag
Hussein K. dürfte dann auch die Schwächen des deutschen Jugendhilfsrechts ausgenützt haben. Wie die FAZ berichtet, stellen minderjährige Ausländer auf Anraten von sozialen Diensten häufig gar keinen Asylantrag, sondern begehren Aufenthaltserlaubnis. Viele haben keine Papiere und werden erkennungsdienstlich nicht kontrolliert. So kam Hussein K. in eine Pflegefamilie, man hielt ihn für vollkommen harmlos.
Der Freiburger Fall wühlt in Deutschland auf. Die wurde gescholten, weil sie gar nicht berichtete. Die Familie des Mordopfers wurde verunglimpft, weil sie im Andenken an ihre Tochter um Spenden für Flüchtlinge bat.
Deutsche Behörden sind nun auf die Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden angewiesen. Doch entsprechende Anfragen blieben bisher unbeantwortet. Hussein K. liegt auf einer bewachten Krankenabteilung und schweigt. Wie alt er wirklich sein könnte, wird jetzt untersucht.