EXTRA Herberge für Tiersenioren
„Animal Spirit“gibt alten, ehemals ausgebeuteten, gequälten Tieren ein Zuhause
Als Turnierpferd war „Harvey“einst ein Star und reiste von Wettbewerb zu Wettbewerb. Als er aber in die Jahre kam, wurde er vom Besitzer einfach ausgemustert. Heute lebt „Harvey“– mit 41 Jahren nahezu ein Methusalem – glücklich am Gnadenhof Esternberg „und ist eine Seele von Tier“, sagt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von „Animal Spirit“. Der Verein betreibt mit Esternberg, Hendlberg und Engelberg, dem jüngsten Projekt, drei Gnadenhöfe. Insgesamt leben da an die 500 Tiere, die teilweise schon sehr alt sind. Viele unter ihnen haben schlimme Schicksale hinter sich, so wie Zirkusesel Xaver. Als ihn „Animal Spirit“vom Schlachter freikaufte, hatte er Wunden am ganzen Körper – Zeichen jahrelanger Misshandlungen. Durch gute und liebevolle Pflege am Gnadenhof hat Xaver nun ein zufriedenes Dasein. Wieder gut geht es auch Ziege „Annabelle“, die in völlig verwahrlostem Zustand von einem Hof freigekauft und auf den Hendlberg gebracht wurde. Aberdutzende, ähnlich erschütternde Geschichten könnte FranzJoseph Plank erzählen.
Heilsame Hilfe
Was Plank dennoch positiv stimmt, ist „dass wir beobachten können, wie aus gequälten, verängstigten, ausgebeuteten Geschöpfen nach und nach selbstbe- wusste, zufriedene Persönlichkeiten werden, die sogar wieder lernen, Menschen zu vertrauen.“
Gleichwohl ist es eine Herausforderung die Gnadenhöfe am Laufen zu halten. Viele der gebrechlichen Tiere brauchen spezielles Futter. Das muss ebenso zugekauft werden wie Medikamente. Für die nächsten Monate werden noch 300 Säcke Spezialfutter benötigt, einer kostet 27 Euro. Plank: „Die Kosten dafür sprengen unser Budget bei weitem. Deshalb sind wir für jegliche Hilfe dankbar, die beiträgt, dass wir alle Tiere gut durch den Winter bringen.“ www.animal-spirit.at