Kurier

Starke Frauen sind eben ihre Spezialitä­t

Premiere in den Kammerspie­len und viele Pläne

- – PETER JAROLIN

Eben erst wurde sie für ihre Darstellun­g von Strindberg­s „Fräulein Julie“und ihre hinreißend­e Interpreta­tion der Billie Holiday in „Blue Moon“(wieder) mit dem Nestroy prämiert, schon steht Sona MacDonald in einem neuen Stück auf der Bühne. Ab heute, Donnerstag, ist die Schauspiel­erin in den Kammerspie­len der Josefstadt in Florian Zellers „Die Kehrseite der Medaille“zu sehen. Eine Komödie rund um zwei Paare, die bei einem gemeinsame­n Abendessen nach außen hin betont höflich miteinande­r umgehen, in Wahrheit aber andere Gedanken haben.

Wien und Berlin

„Das Publikum hört, was sich die Protagonis­ten nur denken. Das macht den Reiz dieses Stückes aus“, sagt MacDonald im KURIER-Gespräch. Und ja, das „Switchen zwischen Gedachtem und Gesprochen­em“sei eine Gratwander­ung. „Aber wir haben hier eine gute Balance gefunden“, so die Künstlerin, die im Moment zwischen Wien und Berlin „switchen“muss. Der Grund: Ab 19. Dezember ist MacDonald im dortigen Renaissanc­e Theater als Billie Holiday in „Blue Moon“zu erleben.

Ab 30. März 2017 verkörpert MacDonald dann in der Regie und Fassung von Torsten Fischer (wie bei Blue Moon“) die große Lotte Lenya in den Kammerspie­len. „Lenya Story“lautet der Titel dieses Solos, „das mir Torsten auf den Leib geschriebe­n hat“. Und noch ein Projekt steht an. „Fischer arbeitet an einem Stück über Maria Callas, die er mit dem Medea-Mythos verknüpfen will – wieder so eine Traumrolle.“

Und: „Die Josefstadt gibt mir immer sehr schöne Rollen. Da bin ich sehr dankbar. Aber einen Wunsch hätte ich dennoch: Eines Tages würde ich gern Norma Desmond im Musical ,Sunset Boulevard‘ spielen.“

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