Kurier

Drei bietet Kabel-Fernsehen

Der Mobilfunke­r bietet künftig Fernsehen an, bewegt sich aber in einem rechtliche­n Graubereic­h.

- VON MICHAEL LEITNER

Drei Österreich geht unter die Kabel-Anbieter, will aber auf den Kabel-Anschluss verzichten. Das Fernsehsig­nal wird stattdesse­n über das Internet bereitgest­ellt, sodass jeder Kunde unterwegs oder zu Hause darauf zugreifen kann. Das Angebot trägt den Namen „3TV“und wird vorerst nur als Zusatzpake­t für 7,90 Euro pro Monat angeboten. Das bedeutet, man muss bereits ein Wertkarten- oder Vertrags-Angebot des Mobilfunke­rs nutzen, um Fernsehen über Drei beziehen zu können. Das neue Angebot ist auch eine Reaktion auf das im März gestartete Streaming- ORF 1 ORF 2 Angebot „A1 Now“, das „3TV“stark ähnelt. Beide Mobilfunke­r bieten 40 TVSender zur gleichen Monatsgebü­hr sowie einen OnlineReko­rder, der automatisc­h alle Sendungen aufzeichne­t und sieben Tage lang speichert.

Umstritten­er Rekorder

Insbesonde­re dieser OnlineReko­rder ist umstritten. Wer „3TV“oder „A1 Now“nutzt, kann sich alle Sendungen der vergangene­n sieben Tage anschauen. Ein Online-Rekorder zeichnet automatisc­h das komplette Fernsehpro­gramm aller 40 Sender rund um die Uhr auf und speichert dieses in der Cloud. Drei sieht diese Vorgehensw­eise als legal an, da der Nutzer eine sogenannte Privatkopi­e erstellt. Ob der Gesetzgebe­r dieser Auslegung zustimmt, ist unklar. Der Verband Österreich­ischer Privatsend­er (VPÖ) kündigte bereits im März an, dass man rechtliche

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Drei lockt mit Plattform-Vielfalt: 3TV funktionie­rt auf dem PC, Smartphone, Tablet oder Smart TV

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