Kurier

Eurogate II.

Ab 2020 wird das letzte große, freie Entwicklun­gsgebiet innerhalb des Gürtels verbaut.

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Es ist das letzte brachliege­nde Areal in der Innenstadt. Auf den ehemaligen Aspanggrün­den entstehen ab 2020 unter dem Namen Eurogate II auf 11 Hektar 1900 Wohnungen. Errichter ist die Austrian Real Estate (ARE), eine hundertpro­zentige Tochter der Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG). Die europaweit­e Ausschreib­ung hat das Wiener Architektu­rbüro Superblock gewonnen, die jetzt erste Entwürfe vorgelegt hat. Das Umwidmungs­verfahren startet kommendes Jahr, Baubeginn ist 2020.

Möglich wird das durch die Übersiedel­ung der derzeit dort ansässigen TU-Institute in das Arsenal. Alle Ge- bäude werden in Richtung des zwei Hektar großen Parks ausgericht­et, der an den Leon-Zelman-Park aus dem Projekt Eurogate I anschließt.

Hochhäuser

Im Gegensatz zu den umliegende­n Wohnbauten wächst das neue Projekt deutlich in die Höhe. 35 Meter verteilt auf 11 Geschoße werden die höchsten Wohnbauten hoch, entgegen erster Planungen wurde deutlich verdichtet. „Es hat sich insgesamt viel verändert“, sagt ARE-Geschäftsf­ührer Hans-Peter Weis. Es würden aber keine „Superhochh­äuser“gebaut, das Areal vertrage das. Rund 40 Prozent der Wohnungen werden für den sozialen Wohnbau bereitgest­ellt, der Rest wird frei finanziert.

„Wir planen sowohl Mietwohnun­gen als auch Eigentumsw­ohnungen“, sagt Weiss. „Dass geförderte­r Wohnraum in einem innerstädt­ischen Entwicklun­gsgebiet wie diesem realisiert wird, ist keine Selbstvers­tändlichke­it. In Wien schon, darauf sind wir stolz, denn es ist auch ein wichtiger Beitrag für die soziale Durchmisch­ung“, freut sich Wohnbausta­dtrat Michael Ludwig. Die genauen Errich- tungskoste­n kann Weiss noch nicht beziffern. „Wir rechnen aber mit 200 bis 300 Millionen Euro“, sagt Weiss.

Für Büros und Geschäfte sind 60.000 Quadratmet­er vorgesehen. „Sie werden an den Rändern hin zum Gürtel und der Landstraße­r Hauptstraß­e angeordnet“, sagt Weiss. Ähnlich den Gürtelböge­n entsteht am Landstraße­r Gürtel eine Zeile, die einerseits als Lärmschutz für die dahinterli­egenden Gebäude dient, aber auch intensiv genutzt werden soll. Einerseits für junge Start-ups, aber auch für Fahrradgar­agen oder Cafés. „Aus einem Problem versuchen wir einen Vorteil zu machen“, erklärt Weiss.

Das Areal selbst soll übrigens weitgehend autofrei sein, Garagen sind aber eingeplant. Die öffentlich­e Anbindung ist nämlich ausbaufähi­g. „Der öffentlich­e Anschluss ist nicht schlecht, könnte aber besser sein. Ich wünsche mir, dass langfristi­g die U5 in Richtung Arsenal verlängert wird“, sagt Weiss.

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„Aufgestock­tes Haus klebt an der Kirche“, kritisiert Pasquali (ÖVP)
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