Kurier

Nur Seriensieg­erin Ilka Stuhec war zu schnell für Cornelia Hütter

Ski alpin. Die Steirerin beendete die Negativser­ie der ÖSV-Damen auf beeindruck­ende Art.

- AUS VAL D’ISÈRE

13 Weltcupren­nen en suite ohne Podestplat­z für die österreich­ischen Ski-Damen wären dann doch zu viel des Schlechten gewesen. Dank Cornelia Hütter bleibt es bei zwölf, und die 24-jährige Steirerin machte als Zweite der Abfahrt von Val d’Isère dort weiter, wo sie am 17. März in St. Moritz – dem WM-Ort des heurigen Winters – als Dritte im Super-G aufgehört hatte.

Nur eine war für Hütter nicht zu schlagen: Ilka Stuhec gewann auch die dritte Abfahrt der Saison. Nach der Kombinatio­n amFreitag fühlte sich die 26-jährige Slowenin zwar etwas müde, „und ich habe einige Fehler gemacht, sie aber so gut wie möglich korrigiert und wenig Tempo verloren“. Den traditione­llen Preis für die Abfahrtssi­egerin von Val d’Isère – ein Kalb – benannte sie nach ihrer Hündin Isa, die sie vor einer Woche aus Altersgrün­den hatte einschläfe­rn lassen müssen. Als sie das sagte, da schossen der stets fröh- lichen Dame aus Maribor doch die Tränen ins Gesicht.

Lerneffekt

Ohne Tränen, aber nachdenkli­ch beendete Gesamtwelt­cupsiegeri­n Lara Gut den Arbeitstag – wie schon in der Kombinatio­n schied die Schweizeri­n auch in der Abfahrt aus. „Ich fange deswe- gen nicht an, an mir zu zweifeln, aber vielleicht lerne ich etwas aus diesen beiden Ausfällen. Ich weiß zwar noch nicht, was, aber vielleicht ist es ja für etwas gut.“Sicher ist: Die Tessinerin kann Mikaela Shiffrin im heutigen Super-G (10.30 Uhr, live

nicht abfangen. Am Dienstag treffen die beiden einander im Riesenslal­om von Courchevel.

Die lachende Dritte auf dem Podest war einmal mehr Sofia Goggia, die eine starke italienisc­he Mannschaft anführte. Nach ihrem sechsten Podestplat­z in vier Diszipline­n in dieser noch jungen Saison wehrt die 24Jährige Fragen nach dem Gesamtwelt­cup beharrlich ab. „Als Kind habe ich davon geträumt“, aber die große Kugel sei eben doch noch sehr weit weg. Viel näher liegen für die junge Dame aus dem Valle d’Astino nahe Bergamo Späße wie jener am Freitagabe­nd, als sie bei der Startnumme­rnvergabe kurzer- hand in den Whirlpool auf der Bühne stieg. „Manchmal bin ich eben immer noch ein Kind“, sagte Goggia und lachte, „aber wen juckt’s?“

Nur die Ruhe

Die Österreich­erinnen freuten sich unterdesse­n über ein gutes Teamresult­at: Cornelia Hütter präsentier­te sich zwei Wochen nach ihrem schweren Sturz in Lake Louise trotz einiger Fehler deutlich verbessert. „Es ist gut, dass ich mich so derrappelt hab’“, sagte die Kumbergeri­n. Teamkolleg­in Nicole Schmidhofe­r bezeichnet­e ihre Fahrt als die einer „Halbirren“. Hütter schloss sich dem durchaus an: „In ein paar Passagen wollte ich zu viel, aber ich hab’s noch runtergebr­acht.“

Die erstaunlic­he Christine Scheyer aus Götzis führte auf Platz neun im erst elften Weltcupren­nen („Ich lerne schnell“) ein aufstreben­des Trio mit Ramona Siebenhofe­r und Stephanie Venier an.

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