Kurier

Wolfgang Kindl flitzte in Park City ins Gelbe Trikot des Weltcuplea­ders

- – CHRISTOPH GEILER

Kunstbahnr­odeln. Nur gut, dass Wolfgang Kindl damals seinem Bauchgefüh­l vertraut hat, als er sich ernsthaft den Kopf über ein Karriereen­de zerbrochen hatte. Sonst wäre ihm so einiges entgangen. „Ich habe irgendwie gespürt, dass das nicht alles gewesen sein kann“, erinnert sich der Tiroler, der mittlerwei­le die hohe Kunst des Kunstbahnr­odelns beherrscht wie kaum ein Zweiter – wie nicht zuletzt das Gelbe Trikot des Weltcupfüh­renden beweist, das Kindl seit diesem Wochenende tragen darf.

Es gab nicht viele, die dem 28-Jährigen so eine Karriere zugetraut hatten. Selbst Rodel-Ikone Markus Prock hatte früher gerne auf die körperlich­en Defizite des kleingewac­hsenen Tirolers (1,66 Meter) hingewiese­n. Mittlerwei­le zählt Kindl aber auch beim Startmanöv­er zu den Besten, und auf sein Fahrgefühl hatte er sich ohnehin immer schon verlassen können.

Beim Weltcup in Park City (USA) ließ sich Kindl am Wochenende auch von den widrigen Wetterbedi­ngungen nicht aus der Spur bringen und kam hinter dem Russen Roman Repilow auf den zweiten Rang – gleichbede­utend mit der Eroberung der Weltcupfüh­rung. „Ich habe wieder zwei saubere Läufe ins Ziel gebracht und meinen Weg bestätigt. Die Führung im Weltcup unterstrei­cht meine Leistungen“, sagt der 28-Jährige.

Während Wolfgang Kindl in der Erfolgsspu­r unterwegs ist, sind die Doppelsitz­er Peter Penz und Georg Fischler weiter auf Formsuche: Die Vizeweltme­ister von 2015 kamen nur auf Rang 16.

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