Ein spannendes Derby im Zeichen der Trainerfrage
NÖ-Duell. Monschein rettet Admira bei SKN 2:2
St. Pölten bleibt auch im dritten NÖ-Derby gegen die Admira ungeschlagen. Eine Wiederholung des 2:1 aus der zweiten Runde verhinderte das 2:2 der Südstädter in Minute 86. Noch spannender als das unterhaltsame Spiel ist die Trainerfrage beim SKN. Interimscoach Fallmann hat ordentlich gepunktet und drängt auf eine Entscheidung, doch Präsident Tröstl bremst: „Das ist eine extrem wichtige Frage. Es kann auch bis zum Trainingsstart im Jänner dauern.“
Bei der Pressekonferenz nach dem 2:2 legte Fallmann los: „Mir fehlt das Bekenntnis vom Verein zu mir. Das sind nur Lippenbekenntnisse. Nur der Sportdirektor ist klar für mich.“Vielleicht schadet Fallmann sogar sein Image als „Schinkels-Mann“.
Admira-Coach Lederer, ein Freund von Fallmann, wirkte ebenso verärgert: „Ich finde das nicht in Ordnung, wie der SKN mit ihm umgeht. Wozu veranstalten die da überhaupt Hearings?“
Angesichts dieser Worte geht unter, dass das NÖ-Derby unterhaltsam war. Vor allem, weil SKN-Kapitän Thürauer in der Kälte auf blühte. Nach einem schlechten Abschlag von Goalie Leitner ließ der Spielmacher Lackner und Wostry aussteigen – 1:0 (15.). Als Ex-Admira-Kapitän verzichtete Thürauer bei seinem 100. BundesligaSpiel auf den Torjubel vor 1570 Zuschauern. Auch beim 2:0 sah Wostry schlecht aus. Admiras Abwehrchef wehrte einen Dober-Weitschuss mit der Hand ab. Den Elfmeter verwertete Segovia (32.).
Erst danach zeigte sich, dass St. Pölten mit dem letzten Aufgebot angetreten war. Monschein enteilte dem 18jährigen Debütanten Muhamedbegovic – 2:1 (37.). Nach der Pause war die Admira überlegen. Ein Elfmeter-Foul von Muhamedbegovic übersah Schiedsrichter Ouschan, der gefoulte Starkl musste verletzt raus. Spiridonovic verschoss einen Volley aus fünf Metern (64.). Das verdiente Remis brachte ein Monschein-Abstauber (86.). In Minute 93 gelang Martic fast das 3:2, ehe sich Joker Drazan Gelb und Rot in einer Aktion abholte.