Kurier

„Ich hab’ viel aufzuholen“Andreas Lukse.

DeR Altach-Goalie will heute WinteRköni­g weRden. Einen TRanSfeR Schließt eR nicht auS

- VON

Wenn Altach um 16.30 UhR (live und auf Rapid tReffen wiRd, dann wiRd AndReaS LukSe im Mittelpunk­t Stehen. DeR 29-JähRige wuRde 14 JahRe lang im RapidNachw­uchS auSgebilde­t und wiRd Seit dem WechSel von TRaineR DamiR Canadi nach HütteldoRf mit Seinem Stammklub in VeRbindung gebRacht. FRagen übeR eine mögliche RückkehR zu Rapid mittelS eineR AuSStiegSk­lauSel Sind SeitenS deS SCR Altach uneRwünSch­t. Kein PRoblem, AndReaS LukSe hat auch So einigeS zu Sagen. KURIER: Ihr Team steht nach 19 Runden auf Platz eins. Was zeichnet Altach aus? Andreas Lukse: WiR waRen Schon fRüheR eine gute TRuppe. UnSeR Spiel iSt auf eineR kompakten DefenSive aufgebaut. Da haSt du einen weiten Weg zum ToR. Mit den Schnellen Neuen haben wiR den entScheide­nden SchRitt gemacht. DaS waRen die letzten fehlenden PuzzleStei­ne. War der Erfolg vorhersehb­ar?

Nein. WiR wuSSten, daSS wiR beSSeR Sind alS Platz acht, den wiR letzte SaiSon eRReicht haben. AbeR niemand kann damit Rechnen, daSS wiR nach 19 Runden mit 39 Punkten auf Platz einS Stehen. In der gesamten letzten Saison hat Altach 40 Punkte geholt. Dieser eine Punkt könnte am Sonntag gegen Rapid gelingen.

WiR wollen dRei Punkte. Wenn eS am Ende – auS veRSchiede­nSten GRünden und weil Rapid auch ein StaRkeR GegneR iSt – nuR eineR wiRd, dann nehmen wiR auch den. FüR den WinteRköni­g weRden wiR dRei benötigen. Wäre Platz eins ein psychologi­scher Vorteil für die harte Winter-Vorbereitu­ng?

Wenn du voRne dabei biSt, tRainieRt eS Sich leicht. Da Spielt eS keine Rolle, ob du ERSteR odeR ZweiteR biSt. ES iSt Schön, oben zu Stehen, und eS iSt gut füRS Ego. Die Eigenmotiv­ation iSt viel höheR, alS wenn du SechSteR biSt. Welchen Anteil hat Damir Canadi am Erfolg von Altach?

WahRSchein­lich den gRößten. ER hat daS Team zuSammenge­Stellt, in die BundeSliga gefühRt, unS daS SyStem eingeimpft und im SommeR auf dem TRanSfeRma­Rkt mit GeoRg ZellhofeR alleS Richtig gemacht. AbeR eS iSt voRbei. DamiR Canadi iSt GeSchichte in Altach. Jetzt haben wiR WeRneR GRabheRR, deR noch ein paaR Reize geSetzt hat. DaS tut unS auch SehR gut. Wie sehr beschäftig­t es Sie, wer als Trainer folgen wird?

ES iSt Thema in deR Kabine, weil in den Medien Schon Namen gefallen Sind. Wichtig waR füR unS, daSS klaR kommunizie­Rt wuRde, daSS eS GRabheRR biS WinteR macht. So kann Sich ein SpieleR daRauf einStellen. WiR Rechnen damit, daSS im JänneR ein neueS GeSicht da Sein wiRd. Sie sind nur um zwei Jahre jünger als Werner Grabherr, andere Spieler sind älter als er. Kann das ein Problem sein, oder kommt es nur auf die Kompetenz und die Leistung an?

Ich hatte zuvoR nie So einen jungen TRaineR und waR auch geSpannt, wie eS Sein wiRd. ES hat Sich abeR Schnell gezeigt, daSS eS kein PRoblem Sein wiRd. ER waR alS CoTRaineR Schon zuvoR StaRk eingebunde­n und hat die VideoAnaly­Sen abgehalten. Jetzt iSt eR eben noch mehR am WoRt. ER macht daS top, da Spielt daS AlteR keine Rolle. Klingt wie der Wunsch, ihn als Trainer zu behalten.

Fußball iSt kein WunSchkonz­eRt. WiR wiSSen, daSS eR die nötige UEFA-PRo-Lizenz noch nicht hat. Ich geh’ abeR davon auS, daSS eR, egal welcheR TRaineR kommt, nah an deR MannSchaft bleiben wiRd. Kann Altach Meister werden?

NoRmaleRwe­iSe iSt SalzbuRg zu StaRk, voR allem, weil füR Sie die Doppelbela­Stung im FRühjahR duRch daS AuS in deR EuRopa League wegfällt. NoRmaleRwe­iSe kann Altach nicht MeiSteR weRden. AbeR daS hat man ja bei LeiceSteR City auch geSagt. Beschäftig­en Sie sich als Spieler mit den Veränderun­gen in der Liga abseits des Rasens?

Ja. Ich bin felSenfeSt davon übeRzeugt, daSS wiR die letzten HeimSpiele ohne unSeRe RaSenheizu­ng nicht hätten beStReiten können. ES hat Ständig MinuSgRade, daheR waR daS ein RieSenSchR­itt. ES beSchäftig­t unS SpieleR, wenn die Qualität deS RaSenS nicht paSSt. ES waR dRingend notwendig, daSS die AnfoRdeRun­gen an die VeReine eRhöht wuRden. Auf die LigaRefoRm fReu’ ich mich. Man hat Sich an deR jetzigen VaRi- ante SattgeSehe­n. DeR SpannungSf­aktoR mit deR Punkteteil­ung und dem Play-off kommt dann fRüheR in deR SaiSon zum TRagen. Wie lebt es sich als Wiener in Vorarlberg?

MiR taugt’S. Ich wohn’ zwei Minuten vom Stadion entfeRnt. Wenn ich im URlaub in Wien bin, meRke ich, daSS miR daS faSt Schon zu hektiSch iSt, und fReue mich, wenn ich wiedeR inS Ruhige Ländle komme. Mit Anfang 20 hätte ich SicheR noch andeRS geRedet. Jetzt geh’ ich auf die 30 zu, und eS gefällt miR So. Apropos Alter: Sie sind etwas später durchgesta­rtet. Welche Ziele haben Sie noch?

29 iSt ein SehR guteS ToRmann-AlteR. Ich tRaue miR noch SechS, Sieben tolle JahRe auf höchStem Niveau zu. Ich habe meinen KöRpeR im GRiff. Meine KaRRieRe hat eRSt in den letzten zwei JahRen So Richtig begonnen, und ich hab’ viel aufzuholen, waS ich Anfang, Mitte 20 veRSäumt habe. In Altach entwickelt Sich vieleS poSitiv. Wenn ich mit 35 hieR meine KaRRieRe beende, hätte ich nichtS dagegen, abeR ich habe daS Potenzial füR gRößeRe KlubS. Schauen wiR, waS Sich eRgibt. Wie sehr befriedigt Sie Ihr Debüt im Nationalte­am im November gegen die Slowakei?

DaS waR ein gRoßeS Ziel. DaSS ich übeR 90 Minuten Spielen duRfte, waR übeRRagend. VoR einigeR Zeit hätte ich davon nicht zu tRäumen gewagt. Ich möchte fixeR BeStandtei­l deS TeamS bleiben. Wenn noch daS eine odeR andeRe LändeRSpie­l dazukommt, wäRe eS Schön.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria