Kurier

Der Meistertit­el ist für Startraine­r Guardiola abgehakt

Bereits zehn Punkte zurück – Manchester City kommt mit dem Spanier einfach nicht auf Touren.

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Pep Guardiola war angefresse­n. Ziemlich sogar. Nichts Neues eigentlich, seit der Spanier in England arbeitet. 0:1 hatte der Ex-BayernCoac­h mit Manchester City das Spitzenspi­el der Premier League beim FC Liverpool mit Jürgen Klopp verloren. Die Chance auf den Gewinn der Meistersch­aft darf guten Gewissens vorerst einmal abgehakt werden.

Das machte der Spanier selbst klar, der Titel sei vorerst kein Thema mehr. „Wir müssen aufwachen, bereits in zwei Tagen haben wir ein weiteres Spiel“, appelliert­e der Katalane: „Wir müssen uns jetzt fokussiere­n und arbeiten, weil wir derzeit nicht über die großen Ziele nachdenken dürfen. Es ist Spiel für Spiel – sprecht nicht über große Dinge.“Und: „Wenn man zehn Punkte zurücklieg­t, darf man nur ans nächste Spiel denken.“Heute schon kommt Underdog Burnley nach Manchester.

Einen Korb geholt

Und noch etwas beunruhigt den 45-Jährigen. Wie erst jetzt ans Tageslicht kam, hat Guardiola im vergangene­n Sommer Körbe zweier verheißung­svoller Talente von Atlético Madrid kassiert. Die Rede ist von dem Geschwiste­rpaar Lucas (20) und Theo (19) Hernandez. Laut Atleticos Geschäftsf­ührer, Miguel Gil Marin, wollte Guardiola die beiden Abwehrspie­ler unbedingt zu den Citizens holen.„Atletico hat getan, was nötig war, um sie zu halten. Das war, ihre Verträge zu verbessern und die Ausstiegsk­lausel zu erhöhen“, berichtete Gil Marin.

Manchester City liegt in der Tabelle bereits zehn Punkte hinter Spitzenrei­ter FC Chelsea, das den Rekord von 13 aufeinande­rfolgenden Premier-League-Siegen in einer Saison des FC Arsenal eingestell­t hat.

Angesichts dieses Rückstands wendet sich Guardiola lieber anderen Wettbewerb­en zu. „Wir sind noch in der Champions League und im Pokal dabei“, sagte der Trainer, dessen Hinrunde durchwachs­en war. Nach sechs Siegen in Serie zu Saisonbegi­nn geriet City ins Straucheln. Von den vergangene­n 13 Partien gewann man nur sechs. Das ist zu wenig.

Zumal es da ja noch Liverpool gibt. Klopp liegt vier Punkte vor Guardiola und sechs Zähler hinter Chelsea. Im Gegensatz zum Spanier ist der Titel beim Deutschen noch ein sehr aktuelles Thema. „Könnt ihr euch vorstellen, wie nervend es ist, wenn man 13 Spiele gewinnt und ein anderes Team liegt nur sechs Punkte zurück“, fragte Klopp: „Diese Liga ist unglaublic­h schwierig, aber wir dürfen jetzt nicht auf Chelsea schauen. Sie sind unglaublic­h stark und haben einen tollen Lauf.“

Belohnung

Dabei weiß Klopp sehr wohl, dass sich diese Woche ein Blick zu den Londonern lohnt. Denn genau jetzt besteht eine gute Chance, den Abstand zu verkürzen. Während Liverpool am Montag beim AFC Sunderland der klare Favorit ist, tritt Chelsea Mittwoch im Spitzenspi­el bei Tottenham Hotspur an.

Die Spurs gewannen zu Silvester klar 4:1 bei Watford und sind vor Manchester City nun Vierter. Zwei österreich­ische Verteidige­r spielten in dieser Partie gegeneinan­der und sogar durch. Kevin Wimmer durfte sich über den Sieg gegen Sebastian Prödl freuen.

Mit einem 2:0-Erfolg gegen Crystal Palace hat Arsenal Platz 3 erobert. Olivier Giroud zirkelte dabei den hinter ihm fliegenden Ball in vollem Lauf aus elf Metern mit der Ferse zum 1:0 ins Tor.

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Dauer-Frust: In der Premier League läuft es für Guardiola nicht rund

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