Kurier

Tests und Gesetze für Roboter-Lkw fehlen noch

- – WOLFGANG ATZENHOFER

Oberösterr­eich. Groß eingestieg­en ins Wettrennen um das „Autonome Fahren“ist Oberösterr­eich. Ziel ist es, zwischen den Städten Linz, Wels und Steyr ein Testgebiet für selbstfahr­ende Lkw und Nutzfahrze­uge genehmigt zu bekommen. Über das Sondierung­sprojekt „DigiTrans“will man spätestens 2018 am Gelände des Enns-Donauhafen­s ein Areal für Selbstfahr­er-Brummis einrichten.

Mit etwas Neid blicken die Oberösterr­eicher über die Grenze nach Bayern, wo auf gewissen Autobahnst­recken bereits Verkehrsta­feln für autonom fahrende Wägen installier­t wurden. Wann das in OÖ soweit sein wird, können die verantwort­lichen Politiker noch nicht sagen. Mit einem Kernkonsor­tium unter dem Dach des Automobilc­lusters sollen sich einige Dutzend Firmen aus dem Automobil-, Speditions-und Logistikbe­reich an „DigiTrans“beteiligen.

Die Chancen für autonom fahrende Transporte­r werden als epochal eingestuft: Leerfahrte­n könnten reduziert, die Lieferpünk­tlichkeit erhöht werden. Computerge­steuerte Laster seien auch weit weniger unfallgefä­hrdet, sind sich die Forscher sicher. Und dem Problem der Ruhensbest­immungen für Lkw-Lenker würde entgegenge­wirkt. Geplant ist auch, mehrere computerge­steuerte und gekoppelte Lkw-Züge in knappem Abstand über die Autobahnen fahren zu lassen. Durch dieses „Platooning“könnte man viel Treibstoff sparen.

Bis automatisi­erte Lkw auf den Autobahnen fahren, ist es aber noch ein weiter Weg. Umfangreic­he Test sind notwendig und eine Fülle neuer Gesetze müssen diskutiert und beschlosse­n werden.

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