Tests und Gesetze für Roboter-Lkw fehlen noch
Oberösterreich. Groß eingestiegen ins Wettrennen um das „Autonome Fahren“ist Oberösterreich. Ziel ist es, zwischen den Städten Linz, Wels und Steyr ein Testgebiet für selbstfahrende Lkw und Nutzfahrzeuge genehmigt zu bekommen. Über das Sondierungsprojekt „DigiTrans“will man spätestens 2018 am Gelände des Enns-Donauhafens ein Areal für Selbstfahrer-Brummis einrichten.
Mit etwas Neid blicken die Oberösterreicher über die Grenze nach Bayern, wo auf gewissen Autobahnstrecken bereits Verkehrstafeln für autonom fahrende Wägen installiert wurden. Wann das in OÖ soweit sein wird, können die verantwortlichen Politiker noch nicht sagen. Mit einem Kernkonsortium unter dem Dach des Automobilclusters sollen sich einige Dutzend Firmen aus dem Automobil-, Speditions-und Logistikbereich an „DigiTrans“beteiligen.
Die Chancen für autonom fahrende Transporter werden als epochal eingestuft: Leerfahrten könnten reduziert, die Lieferpünktlichkeit erhöht werden. Computergesteuerte Laster seien auch weit weniger unfallgefährdet, sind sich die Forscher sicher. Und dem Problem der Ruhensbestimmungen für Lkw-Lenker würde entgegengewirkt. Geplant ist auch, mehrere computergesteuerte und gekoppelte Lkw-Züge in knappem Abstand über die Autobahnen fahren zu lassen. Durch dieses „Platooning“könnte man viel Treibstoff sparen.
Bis automatisierte Lkw auf den Autobahnen fahren, ist es aber noch ein weiter Weg. Umfangreiche Test sind notwendig und eine Fülle neuer Gesetze müssen diskutiert und beschlossen werden.