Hunderttausende begingen den Jahreswechsel friedlich
Silvesternacht. Die Feiern wurden streng überwacht. Die Bilanz fällt trotz Zwischenfällen und Übergriffen gut aus.
Die Silvesternacht von Köln hinterließ im Vorjahr einen bitteren Nachgeschmack. Die deutsche Stadt schockte mit sexuellen Übergriffen, großteils durch Asylwerber. Zwischen Wien und Bregenz legte die Exekutive deshalb ihren Fokus auch auf Vorkommnisse in dem sensiblen Bereich. In Wien waren 400 Polizisten unterwegs, zuvor wurden Taschenalarme verschenkt.
Am Neujahrstag fiel die Bilanz aber gut aus: Trotz der 650.000 Besucher rund um den Wiener Silvesterpfad gab es laut Polizei nur drei Anzeigen wegen Belästigungen. Aus den Landeshauptstädten kamen ähnliche Meldungen: In Innsbruck zeigten sechs Frauen an, dass sie von einer Gruppe „ausländisch aussehender Männer“begrapscht und bedrängt worden seien, in Salzburg drei. Tatort war die Salzburger Altstadt, wo Tausende gekommen waren, um das Feuerwerk zu genießen.
Eine ruhige Nacht hatten die Einsatzkräfte aber dennoch nicht, vor allem wegen Zwischenfällen mit Feuerwerkskörpern. Die Wiener Polizei kam auf 53 Anzeigen, zählte gut zwei Dutzend Sachbeschädigungen, fünf durch Knallkörper, außerdem wurden zwei Menschen verletzt. 30 Menschen wurden vor- übergehend festgenommen. Die Feuerwehr hatte 170 Einsätze, vor allem wegen Pkwund Zimmerbränden.
Schuss aus Leuchtpistole
Besonnen reagierten Beamte der Bereitschaftseinheit am Ruprechtsplatz in einer brenzligen Situation. Ein 20Jähriger war mit gezogener Pistole auf die Beamten zugegangen und hatte Leuchtmunition gezielt in deren Richtung abgefeuert. Die Polizisten wurden nur knapp von den Geschossen verfehlt. Kollegen gelang es dank der Hilfe eines Zeugen, den Verdächtigen in dem Getümmel in der City auszumachen. Ein Alkohol-Test ergab 1,44 Promille. Die Beamten erlitten ein Knalltrauma.
Gefeiert wurde in der Silvesternacht auch auf den Geburtenstationen: Das Neujahrsbaby 2017 heißt Lea Natascha und kam eine Minute nach Mitternacht im Spital Waidhofen/Ybbs zur Welt. Die kleine Niederösterreicherin überraschte mit ihrem Tempo ihre Eltern Eveline Plank und Mario Hornbacher. Das Wiener Neujahrsbaby erblickte um 2.18 Uhr in der Rudolfstiftung das Licht der Welt. Es ist das erste Kind von Hyeongyeong und Jeil aus Südkorea.