Wiens Vizebürgermeister und Freunde wurden in elitärem City-Club nicht bedient
Szene-Skandal. Es war Party in exklusivem Rahmen angesagt – mit feinem Essen und einigen Drinks. Doch noch bevor die FPÖ-Politikerriege unter Führung von Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im elitären Club X in der Wiener City genießen konnte, wurde die bittere Vorspeise serviert.
Denn einer der Kellner weigerte sich, die Bestellung von Gudenus, seiner Freundin Tajana T. sowie der beiden Stadtpolitiker Maximilian Krauss und Georg Karamat aufzunehmen. Laut dem Magazin Profil erklärte der Kellner den hungrigen Herrschaften ohne Umschweife: „Sie werden hier nicht bedient.“Der Club-Manager, Sammy Fayed, rechtfertigte den Rauswurf folgend: „Ich bin Österreicher mit Migrationshintergrund. Der Club steht für Weltoffenheit und Respekt. In diesem Wertekonstrukt geht sich Herr Gudenus nicht aus.“Zayed berief sich auf das „Hausrecht“. Der KURIER erreichte den Gastronomen, er wollte aber kein Statement abgeben: „Ich habe alles kommentiert.“
Der Hintergrund dafür dürfte in dem breiten medialen Echo der Begebenheit liegen. Allerdings versuchte auch die Pressesprecherin von FPÖ-Vizebürgermeister Gudenus, Elisabeth Hechenleitner, in dem peinlichen Wiener Szene-Skandal zu beschwichtigen: „Auch von unserer Seite gibt es dazu nicht mehr viel zu sagen. Herr Gudenus betrachtet die Angelegenheit als erledigt.“
SMS-Entschuldigung
Wohl auch, so Hechenleitner weiter, weil noch in der Nacht auf Donnerstag eine Entschuldigung via SMS einlangte. Zwar nicht auf dem Handy von Gudenus, sondern auf dem Smartphone seines Parteifreundes und Begleiters Maximilian Krauss. Hechenleitner zum KURIER: „Das Sorry kam von der Geschäftsleitung und zwar von Lokalbesitzer Martin Ho persönlich. Womit die Sache abgehakt ist.“Während Gudenus zur Tagesordnung überging, zeigte Freundin Tajana T. weniger Verständnis für den Rauswurf. Auf Facebook machte sie ihrem Ärger Luft. Sie beschrieb den Dialog mit dem Kellner:
„Sie werden hier nicht bedient.“Tayana T.: „Warum?“Kellner: „Politisches Statement“.
„Dein bescheidener Beitrag zur Diktatur, zum Totalitarismus...?“
„Na, wir sind ein grünes Lokal, also zum Liberalismus.“
Schon vor zwei Jahren wurde auch FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache in dem Lokal nicht bedient.