Kurier

Todesdrama um Verliebten: Mann stürzte von Fassade

24-Jähriger wollte in Wohnung klettern

- – MICHAEL BERGER

Ein vorerst äußerst mysteriöse­r Todesfall beschäftig­te am Samstag die Mordermitt­ler sowie die Wiener Gerichtsme­dizin.

Kurz nach sieben Uhr früh fand ein Passant einen reglosen, offensicht­lich schwer verletzten Mann auf dem Gehsteig in der Königsegas­se in Wien-Mariahilf . Der Fußgänger versuchte sofort den Mann zu reanimiere­n und verständig­te vorher die Rettung. Bis zum Eintreffen des Notarztes blieb der Mann aber ohne Bewusstsei­n. Auch die Wiederbele­bungsversu­che des Notarztes zeigten keinen Erfolg. Schließlic­h konnte nur noch der Tod des 24Jährigen festgestel­lt werden.

Obduktion angeordnet

Da nicht offensicht­lich war, wo sich der Verstorben­e die Schürf-, Kopf- und Rumpfwunde­n zugezogen hatte, ordnete die Staatsanwa­ltschaft eine Obduktion an. Am späten Nachmittag diagnostiz­ierten die Pathologen – zusätzlich zu den sichtbaren Blutergüss­en und Abschürfun­gen – schwerste innere Verletzung­en. An diesen dürfte der 24-Jährige auch gestorben sein. Diese dürfte er sich durch den Sturz zugezogen haben. Schließlic­h ermittelte­n die Kriminalbe­am- ten auch in dem Haus, vor dem der junge Mann gefunden wurde. Mehrere Parteien wurden befragt. Und im Zuge dieser Recherchen wurde das unglaublic­he Drama um den vermeidbar­en Tod des Mannes offensicht­lich. Nach den ersten Ergebnisse­n dürfte eine Liebesbezi­ehung bzw. eine Trennung der Auslöser gewesen sein.

In die Tiefe gestürzt

Denn in dem Haus soll die Freundin oder ehemalige Lebensgefä­hrtin des 24-Jährigen wohnen. Um in die Wohnung der Frau zu gelangen, versuchte das Absturzopf­er über die Fassade in die Wohnung zu gelangen. Anscheinen­d wurde ihm die Türe nicht geöffnet oder es war niemand zu Hause.

Bei den vorherrsch­enden Minusgrade­n, dem Wind und der glatten Hausfassad­e hatte der Mann keine Chance an sein Ziel zu gelangen. Er dürfte in die Tiefe gestürzt sein. Am späten Nachmittag wurden die Ermittlung­en wegen Mordes eingestell­t.

Denn im Zuge der Einvernahm­en kristallis­ierte sich heraus, dass der 24-Jährige nicht zum ersten Mal über die Hauswand versucht hatte, in die Wohnung der Frau zu gelangen.

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