Fünfter Platz bei der Tour de Ski: Teresa Stadlober lief zur Hochform auf
Langlauf. Je länger die Tour de Ski dauert, desto stärker präsentiert sich Teresa Stadlober. Auf der vorletzten Etappe in Val di Fiemme gelang der 23-Jährigen gestern mit Rang fünf sogar ihr bestes Weltcupergebnis. Im Massenstartrennen über zehn Kilometer in der klassischen Technik ließ die Salzburgerin so klingende Namen wie Heidi Weng (NOR), Jessica Diggins (USA) oder Aino-Kaisa Saarinen (FIN) hinter sich und kam mit zehn Sekunden Rückstand auf die Schwedin Stina Nilsson ins Ziel.
In der Gesamtwertung verbesserte sich Stadlober an die zwölfte. Stelle. Und beim Finale sollte der jungen Ös- terreicherin noch der Sprung in die Top Ten gelingen. Denn die Schlussetappe (neun Kilometer über die steile Skipiste auf die Alpe Cermis hin- auf) liegt der 23-Jährigen. „Da kann ich noch einige einholen“, glaubt Teresa Stadlober. Auf Rang sieben fehlen ihr lediglich 43 Sekunden.
Bei der WM im Februar hätte sich Willi Denifl über dieses Ergebnis mit Sicherheit geärgert, diesmal konnte er über seinen vierten Rang freilich jubeln. Auf den WM-Anlagen von Lahti, wo in eineinhalb Monaten die Medaillen vergeben werden, glückte dem Routinier die Generalprobe. Zudem dürfte dem dienstältesten österreichischen Kombinierer (36) das WM-Ticket sicher sein. Stark präsentierten sich auch noch Philipp Orter (8.) und Paul Gerstgraser (16.). Während der Deutsche Eric Frenzel seinen 35. Weltcupsieg feierte, blickte alles interessiert auf den Auftritt von Hannu Manninen. Der Finne gab nach jahrelanger Pause ein Comeback und wurde 18.
Gut möglich, dass Julian Eberhard gestern in Oberhof einen Schwindelanfall erlitten hat bei den vielen Strafrunden, die der Sieger des Sprints vom Donnerstag im Verfolgungsrennen drehen musste. Mit fünf Fehlern im letzten Stehend-Anschlag, der Höchststrafe im Biathlon, verpasste der Saalfeldner den anvisierten Spitzenplatz und fiel von Rang eins an die 19. Position zurück. Damit war Eberhard, der acht der 20 Schüsse verfehlte, trotzdem noch der beste Österreicher. Der Sieg ging einmal mehr an den französischen Dominator Martin Fourcade. Zum Abschluss steht heute in Oberhof noch ein Massenstartrennen auf dem Programm.
Anna Gasser verpasste den vorzeitigen Gewinn des Gesamtweltcups im Big Air hauchdünn. Die 25jährige Kärntnerin landete beim vorletzten Bewerb in Moskau 0,25 Zähler hinter Siegerin Ormerod. Die Britin erhielt die kleine Chance auf den Gesamtsieg, hat aber 690 Zähler Rückstand auf Gasser.
Linus Heidegger hatte im Mehrkampf5000-Meter-Lauf den Zeittransponder vergessen. So wurde er trotz österreichischem Rekord von 6:28,73 Minuten auf Rang 10 disqualifiziert. Vanessa Herzog ist bei der Sprint-EM in Heerenveen zur Halbzeit nur Zehnte.