Kulturjahr: Vielfalt und Qualität im Rampenlicht
Jahresprogramm. 193 Millionen Euro lässt sich das Land Institutionen, junge Kultur und Ausbildung kosten.
Das eben begonnene Jahr 2017 biete die beste Gelegenheit, das kulturelle Geschehen in Oberösterreich in der ganzen Vielfalt ins Schaufenster zu stellen. So charakterisierte Kulturreferent und Landeshauptmann Josef Pühringer, ÖVP, das Jahr 2017, in dem nicht das große Kulturereignis, aber eine bunte Fülle an kleineren Highlights für ein vielfältiges Geschehen sorgen werden.
Mit dem gleich hohen Budget wie 2016, nämlich 193 Millionen Euro, sei die Kulturarbeit 2017 wieder gut abgesichert. Dass Pühringer als Kulturchef mit seinem angekündigten Rücktritt selbst einen Kontrapunkt setzen wird, machte er bei der Präsentation des Jahresprogramms nicht zum Thema.
Im Jahr 2017 werden nun große Säulen des Kulturschaffens ins Rampenlicht gerückt. Dazu gehört das Landesmusikschulwerk, das sein 40-jähriges Bestehen feiert. Der Beschluss des oö. Musikschulgesetzes 1977 sei für ihn die „größte kulturpolitische Innovation des Jahrhunderts“ gewesen, meinte Pühringer. Zigtausende würden auf höchstem Niveau ausgebildet und seien die Basis für Musikkapellen und Chöre im Land. Top-Künstler wie Franz Welser-Möst seien der Beweis für die Qualität. Kein anderes Bundesland könne mehr Akteure in den großen österreichischen Orchestern unterbringen als Oberösterreich, lobte Pühringer.
Musikergehirne
Weil wissenschaftlich belegt ist, dass gut trainierte Musikergehirne auch in der Arbeitswelt Spitzenleistungen bringen, müsse die Wirtschaft höchstes Interesse an der Musikkultur im Land haben, legte der Kulturreferent nach. Ende Jänner wird er mit dem Bruckner Orchester Linz als Kulturbotschafter in die USA reisen. Höhepunkt ist ein Konzert in der New Yorker „Carnegie Hall“. Beim Bruckner Orchester selbst steht heuer der Wechsel des Chefdirigenten von Dennis Russell Davies an Markus Poschner bevor.
Volkskultur
Trachten- und Goldhaubenvereine oder die traditionellen Krippenbauer sind im Forum Volkskultur organisiert. Mit einer Reihe von Events wird die Organisation heuer das 25-Jahr-Jubiläum feiern. Interessantes ist im Schauspielbereich zu erwarten. Ende März wird das wegen baulicher ExtraNotwendigkeiten um 1,2 Mio. € teurer renovierte Linzer Schauspielhaus wieder eröffnet. Theaterkunst für junges Publikum steht im Juni mit dem Festival „Schäxpir“im internationalen Focus. Wichtige Räder im Kulturgetriebe sind auch heuer das Kulturquartier und das Schlossmuseum. Dort öffnet am 2. April die Familienausstellung „Wir sind Oberösterreich. Von Menschen, die Geschichte(n) schreiben“.