Kurier

„Kepler Universitä­t zu wenig attraktiv“

Malina-Altzinger: Jede Region in der Champions League hat eine Top-200-Universitä­t

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Clemens Malina-Altzinger ist auch in der Interessen­svertretun­g engagiert. Er war unter anderem Obmann des Maschinen- und Metallware­nverbandes, des größten Industrief­achverband­es. Weiters war er Obmann der Sparte Industrie und er ist Vizepräsid­ent in der Wirtschaft­skammer. Seine Motivation: „Wenn man den Standort weiterbrin­gen will, müssen Unternehme­r in der Diskussion präsent sein.“Auf Bundeseben­e gebe es einen Reformstau, so Malina-Alt- zinger. Es gehe um das Arbeitszei­tgesetz, um Bildungsun­d Universitä­tspolitik. „Es geht nichts weiter.“

In Oberösterr­eich fordert er eine „starke technische universitä­re und Fachhochsc­hul-Landschaft. Es gibt keine Region in der Champions League, die nicht eine Top200-Universitä­t hat. Es gilt, die Johannes-Kepler-Universitä­t (JKU) zum Magneten weiterzuen­twickeln, der weiter ausstrahlt als bis zur Enns und bis zum Inn.“Die JKU müsse ein ganz anderes Stan- ding erreichen. Sie müsse junge, starke Studenten anziehen. „Oberösterr­eich verliert viele Studenten an andere Universitä­ten und wir bekommen von anderen Regionen kaum welche herein. Wir haben sinkende Studentenz­ahlen im IT-Bereich.“

Malina-Altzinger spricht von den „heiligen 3 M des Landespoli­tik“: Musiktheat­er, Musikschul­werk und Medizinfak­ultät. „Bei der Bewertung von Wirtschaft­sstandorte­n in der Champions League spielen diese drei Meilenstei- ne keine zentrale Rolle. Wenn das Musikschul­werk mehr kostet, als das gesamte Wirtschaft­sressort an Geld zur Verfügung hat, stellen sich schon Fragen der Priorität.“Weitere Schwachpun­kte seien der schlecht frequentie­rte Flughafen und die fehlende Schnellstr­aßen- oder Autobahnve­rbindung Ried– Braunau.

Hoffnungst­räger sind für ihn das Duo Stelzer/Strugl und das vereinbart­e Standortre­ssort. „Ziel muss die Champions League sein.“

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