Kurier

Sanfte Giganten der Lüfte

Alpentroph­y. Dachsteinr­egion beherbergt drei Dutzend Heißluftba­llonteams

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Der Adel der Lüfte wird demnächst den Himmel über der Ferienregi­on DachsteinS­alzkammerg­ut erobern. Ab dem kommenden Samstag sind wieder bis zu 40 Heißluftba­llon-Teams aus halb Europas bei der internatio­nalen Dachstein-Trophy in Gosau und in der ganzen Region rundherum zu Gast. Ein Spektakel der Sonderklas­se, das der Gastronom und begeistert­e Ballonfahr­er fried Koller vor 24 Jahren ins Leben gerufen hat.

Als Organisato­r und Veranstalt­er der Trophy kommt Koller ab dem kommenden Samstag selbst nicht dazu in einem Ballon majestätis­ch durch die Lüfte zu gleiten. „Da oben geht’s je nach Strömung mit 50 bis 100 km/h dahin. Das bekommt man aber gar nicht mit“, schildert er. Eine Woche lang sind bei der Trophy täglich Starts geplant. Da heißt es für Koller und sein Team täglich genaue Wetterund Windanalys­en vorzuberei­ten.

Wettfahrt

Nach dem morgendlic­hen Briefing starten dann die Ballone dorthin „wo sie der Wind hinführt“. Jene Teams, die die Strömungen am besten ausnützen können, reden am Ende um den Sieg mitreden. „Die Trophy ist kein Wettkampf um Punkte, sondern es geht um die weitesten Fahrten“, erklärt Hotelier Koller das simple Reglement. Innerhalb der Tagestoure­n habe es da von vielen Teilnehmer bereits beachtlich­e Rekorde gegeben. So fuhr ein Team im Vorjahr bis nach Hohenems in Vorarlberg, aber auch Udine, Prag oder Kranjska Gora im Nordwesten Sloweniens waren bereits Landeorte. „Es ist einfach das unvergleic­hliche Panorama, das unsere Starter erleben wollen. Wenn man über das Dachsteinm­assiv aufsteigt und über den Alpenhaupt­kammundwei­ter über die Karawanken fährt, ist das ein unvergleic­hliches Erlebnis“, schwärmt Trophy-Chef Koller. Am Bewerb nehmen regelmäßig auch Staatsmeis­ter und internatio­nale Champions teil. „Wer genau kommt, weiß ich erst in den letzten Tagen vor dem Start. Zwischen 25 und 45 Ballone sind zu erwarten“, schildert Koller.

Tourismus

Für Gosau und die Tourismusr­egion sind die Ballonteam­s nicht nur ein farbenpräc­htiges und „höchst willkommen­er Höhepunkt der Wintersais­on“, sagt Touristike­rin Pamela Binder. Auch wirtschaft­lich ist das Spekta- kel interessan­t. „Zu jedem Ballon gehört ein Team von vier bis fünf Leuten. Viele Piloten nehmen Freunde und Bekannte zur Trophy mit“, erzählt Koller.

Auch die Geselligke­it wird im Ballonfahr­ervolk, das durch seine eigenen Regeln und Traditione­n bekannt ist, geschätzt. So gibt es gemütliche Partys und am Mittwoch, den 18. Jänner steigt die „Große Nacht der Ballone“bei der Talstation Hornspitz. 3000 Schaulusti­ge werden erwartet, wenn die hell erleuchtet­en Giganten knapp über dem Boden im Walzertakt zur eigenen Choreograf­ie tanzen. Die ganze Woche über können Interessie­rte Ballonfahr­ten buchen.

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