Essen für eine Topfigur Weiße Diät.
Milch gilt als fett und ungesund. Mitnichten! Internationale Studien belegen, dass Milch Kilos purzeln lässt
Jetzt sind sie endgültig vorbei, die Feiertage – und mit ihnen auch die vielen Familienfeste mit dem herrlichen Essen. Glücklich können sich diejenigen preisen, die trotz gebackenem Karpfen oder Vanillekipferl nicht zugelegt haben. Doch sie sind in der Minderheit. Für die meisten unter uns steht nun eine Diät auf dem Programm, um die eine oder andere kleine Weihnachtssünde wieder loszuwerden.
Diäten gehen für die meisten mit Selbstkasteiung Hand in Hand. Das ist aber ein grundlegender Fehler, denn so ist es kaum möglich, das Abnehmprogramm durchzuhalten. Daher raten Ernährungsexperten stets dazu, nicht zwanghaft Kalorien zu zählen, sondern die Ernährung langfristig umzustellen.
Neue Erkenntnisse
Lange Zeit war Milch bei einer Diät verpönt. Das hat sich geändert. Denn verschiedene internationale Studien belegen, dass Milch der beste Diätdrink aus dem Kühlschrank ist. Hier drei Argumente in aller Kürze: Milch verlängert das Sättigungsgefühl, sie kurbelt die Fettverbrennung an und fördert zudem den Auf bau der Muskulatur. Daher sollte Milch untrennbar mit einer Diät verbunden sein.
Zunächst bestätigten nur die Zahlen die Annahme. Eine epidemiologische Studie, bei der mehr als 1000 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern vermessen wurden, zeigte klar, dass Personen, die regelmäßig Milch trinken, schlanker sind als Menschen, die niemals ein Glas mit dem „weißen Gold“konsumieren.
Nachgehakt
Davon angeregt, prüfte das italienische Forschungsinstitut CNR anhand von 1000 Schülern, ob es einen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Fettleibigkeit gibt. Das Ergebnis verblüffte selbst Experten: Der Fettgehalt der Milch spielt keine Rolle – aber die Kinder, die keine oder nur ganz selten ein Glas Milch trinken, waren dicker als ihre Mitschüler. Dann setzte noch die französische Académie nationale de médecine nach. Sie publizierte eine Studie, die aufzeigte, dass Milchfans in der Regel nicht nicht nur schlanker sind, sondern auch seltener an Typ-2-Diabetes erkrankten.
Ursachenforschung
Verantwortlich dafür, dass Milch Abnehmungswillige unterstützt, ist ein Inhaltsstoff. Kalzium ist ein enorm wichtiger Nährstoff – und in Milch und ihren Folgeprodukten reichlich vorhanden. Laut Empfehlung der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene 100 Milligramm täglich davon zu sich nehmen, was durch die Konsumation von Milch am einfachsten gelingt. Dass Kalzium essenziell für den menschlichen Organismus ist, ist schon lange bekannt. Seine Bedeutung bei Diäten wurde bisher aber unterschätzt: Kalzium fördert den Fettabbau. Das liegt daran, dass der Nährstoff unter anderem ein wichtiger Baustein für die Blutgerinnung und Muskelkontraktion ist. Wird er also ausreichend zugeführt, so kann er den Abnehmprozess positiv beeinf lussen.
Die Ernährungswissenschafterin und DiplomÖkotrophologin Franca Mangiameli hat aus dieser Erkenntnis sogar eine eigene Diät entwickelt. In einem Interview sagte sie: „Milchkalzium wirkt dreifach in der Fettzelle. Es hemmt den Fettauf bau, verhindert die Speicherung und aktiviert die Fettverbrennung. Darüber hinaus bindet es eine gewisse Menge Nahrungsfett, das unverdaut wieder ausgeschieden wird.“
Besser als der Ruf
Kritiker werfen dem Nahrungsmittel stets den Fettgehalt vor. Das kann man nicht verleugnen – Milch besteht aber zu mehr als 87 Prozent aus Wasser. Wieviel Milchfett in ihr enthalten ist, ist schon beim Melken unterschiedlich und von Tier zu Tier verschieden. Auch die Weiterverarbeitung beeinflusst den Fettgehalt. Durchschnittlich weist Rohmilch einen Fettgehalt von vier Prozent aus, was natürlich auf den ersten Blick einer Diät widerspricht. Aber Milchfett ist das am leichtesten verdauliche Fett für den Menschen. Neue Studien zeigen: Ein Glas fettarmer Milch nach dem Sport fördert in Kombination mit Kohlenhydraten die Regeneration. Der nächsten Trainingseinheit steht also dann nichts mehr im Wege.
„Milchkalzium hemmt den Fettaufbau, verhindert die Speicherung und aktiviert die Fettverbrennung.“ Franca Mangiameli Ernährungsexpertin