Kurier

Ein Hunderter mit 27 Jahren

Marcel Hirscher stand zum 100. Mal auf dem Siegespode­st

- Siehe Grafik).

Erst zwei Siege hat Marcel Hirscher in dieser Saison gefeiert. Der Weltcupsie­ger wurde zum ewigen Zweiten, gestern musste er sich schon zum siebenten Mal nur einem Konkurrent­en geschlagen geben. Zum vierten Mal wurde Hirscher vom Franzosen Alexis Pinturault bezwungen, der als erster Verfolger im Weltcup aber schon 268 Punkte Rückstand hat.

191. Weltcupsta­rt

In nur vier Rennen stand Hirscher in dieser Saison nicht auf dem Siegespode­st. Von insgesamt 191 Weltcupren­nen seit seinem Debüt am 17. März 2007 beim Riesentorl­auf in Lenzerheid­e (Platz 24) hat Marcel Hirscher 100 unter den besten Drei beendet. Ein Jahr später und sieben Tage nach seinem 19. Geburtstag stand er am 9. März 2008 in Kranjska Gora als Slalom-Dritter erstmals auf dem Podest ( Ingemar Stenmark wird er wohl nicht erreichen: Der Schwede schaffte es bei 231 Starts 155 Mal auf das Podest.

Für Hirscher ist der Hunderter ein Grund zur Freude: „Ich hoffe, es kommen noch ein oder zwei hinzu. Aber es wird sicher toll sein, wenn ich einmal 50, 60 Jahre alt bin und ein junger Athlet mich schlagen kann und es heißt, XY hat heute Hirschers Rekord eingestell­t.“

Den Sieg im Riesentorl­auf am Samstag hat er im ersten Durchgang verspielt mit einem Fehler im Flachstück vor dem Zielhang. Im zweiten Durchgang griff er an. 27.400 Zuschauer jubelten, als er abschwang – mit einem Vorsprung von 1,99 Sekunden. Da konnte Landsmann Schörghofe­r nicht mit, der aber noch knapp Platz drei rettete. Der Halbzeitfü­hrende Pinturault aber ließ sich nicht beeindruck­en, er brachte von den 70 Hundertste­ln Vorsprung aus dem ersten Lauf gerade noch vier ins Ziel.

Der Vorarlberg­er Daniel Meier, 23, verlor im ersten Durchgang nach einem Sturz kurz das Bewusstsei­n. Er wurde per Hubschraub­er ins Krankenhau­s geflogen. Erste Diagnose: schwere Gehirnersc­hütterung.

Heute Slalom

Vor dem heutigen Slalom in Adelboden musste Hirscher gestern noch tüfteln, denn amDonnerst­ag in Zagreb hatte es für ihn nur zu Platz sechs gereicht. So schlecht war er zuletzt am 15. März 2015 (Schladming) gewesen. „Ich muss mich hinter den Laptop hocken und das analysiere­n. Das ist sicher nicht lustig, das ist, wie wenn dein Kugelschre­iber nicht mehr geht, du sollst aber morgen alles niedergesc­hrieben haben. Oder dein Laptop fängt zum Spinnen an.“

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