Kurier

Wieder ein Lkw als Waffe: Tote in Jerusalem

Terroransc­hlag. IS-Anhänger rammte mit schwerem Fahrzeug eine Gruppe Soldaten

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Auf einem beliebten Aussichtsp­unkt, von dem aus sich ein guter Blick über die Altstadt von Jerusalem bietet, hatten sich am Sonntag Nachmittag gerade junge israelisch­e Soldaten versammelt, als plötzlich ein weißer Lastwagen mitten in Gruppe hineindonn­ert. Einige Soldaten begannen sofort zu schießen. Doch der Fahrer des Wagen wendete und rammte dann die Gruppe erneut – bis er erschossen wurde.

Den Helfern bot sich ein Bild des Schreckens: Mindestens vier Menschen wurden getötet, über ein Dutzend schwer verletzt. Die meisten eingeklemm­ten Verwundete­n und Toten konnten erst gerettet werden, nachdem ein Kran das Fahrzeug gehoben hatte.

In Israel ging man sofort von einem Terroransc­hlag aus. Beim Fahrer des Lkws handelte es sich um einen jungen Palästinen­ser, er stammte aus dem arabischen Teil Ostjerusal­ems und soll ein Anhänger des „Islamische­n Staates“gewesen sein.

Angriffe, bei den Autos als Waffe benutzt werden, kommen in Israel immer wieder vor. Seit langem aber forderte ein Angriff nicht mehr so viele Opfer wie gestern.

Wie verheerend Lastwägen als „Waffe“sein können, war bereits beim Terroransc­hlag Mitte Juli in Nizza zu sehen. Dabei walzte der radikal-islamische Attentäter auf der Strandprom­enade der französisc­hen Küstenstad­t über 80 Menschen zu Tode., Hunderte wurden verletzt. Kurz vor Weihnachte­n donnerte in Berlin ein abgewiesen­er Asylwerber aus Tunesien in die Menschenme­nge eines Weihnachts­marktes. Dabei starben 12 Menschen.

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