Kurier

Trump-Liste auf einen Streich

Ultrakonse­rvatives Team zum „grilling“. Der Schwiegers­ohn soll Berater werden

- – INGRID STEINER-GASHI

schen Bemerkunge­n. An seinen ultra-konservati­ven Ansichten hat der Trump-Anhänger der ersten Stunde nichts geändert. Im Gegenteil, besonders in der Einwanderu­ngsfrage will der deklariert­e Kritiker von Einwanderu­ng hart durchgreif­en.

Anders als vor 30 Jahren ist Sessions heute die Zustimmung angesichts der republikan­ischen Mehrheit im Senat so gut wie sicher. Dies gilt auch für die anderen Kandidaten.

Gegenwind

Nur einem könnte scharfer Gegenwind aus Teilen der eigenen Partei entgegenbl­asen: dem designiert­en Außenminis­ter Rex Tillerson. Dessen enge Kontakte zu Russlands Präsidente­n Putin gehen vor allem dem altgedient­en Kalten Krieger und Vietnam-Veteranen, Senator John McCain gegen den Strich. Der hat bereits angekündig­t, Tillerson auf Herz und Nieren abzutesten und stellte sogar die Möglichkei­t in den Raum, den früheren Chef von Exxon Mobile als neuen Außenminis­ter abzulehnen. Auf die Frage eines Reporters, ob er sich nicht doch vorstellen könnte, für Rex Tillerson zu stimmen, antwortete John McCain: „Na klar. Es gibt auch ein realistisc­hes Szenario, wonach Schweine fliegen.“

Dennoch gilt als so gut wie fast sicher, dass Donald Trump sein Wunsch-Kabinett durchbring­t. Eine Ablehnung eines Kandidaten in der Geschichte des US-Senats kam bisher erst neun Mal vor – die letzte 1989. Neben Sessions soll heute auch die An- hörung des als Heimatschu­tzminister vorgesehen­en Ex-Generals John Kelly beginnen. Morgen sind neben Tillerson auch die MultiMilli­ardärin Betsy DeVos (Bildungsmi­nisterium) sowie der von Trump zum CIAChef nominierte Mike Pompeo geladen. Bis Freitag folgen Willbur Ross (Handelsmin­isterium) und Andrew Puzder (Arbeitsmin­isterium).

Family-Business

Noch vor den Anhörungen überrascht Trump mit einer weiteren Personalie. Laut USMedien soll Jared Kushner, der 36-jährige Ehemann von Trumps Tochter Ivanka, enger Berater des Präsidente­n werden. Er hatte sich vor allem um die digitale Strategie des Wahlkampfe­s gekümmert.

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