Eine „Schongse“für alle, die Maier sehen wollen
Herminator-Galerie. „Hab’ ich ’ne Schongse?“, fragte die ältere Dame freundlich, nachdem sie sich durch den Journalistenpulk geschoben hatte. „Ne Schongse?“Mit Blick auf die zwei Autogrammkarten und den Stift in den Händen der Urlauberin aus dem Nachbarland im Nordwesten war Hermann Maier dann gleich klar, was zu tun ist – nämlich unterschreiben.
Bester Stimmung präsentierte sich der mittlerweile 44-Jährige am Montagvormittag, als es galt, im Tourismusbüro Flachau seine eigene Ausstellung zu eröffnen. Sechs Wochen wurde an der Hermann-Maier-Galerie gearbeitet, Tourismusverband und Gemeinde teilen sich die Kosten der neuen Attraktion, die täglich bei freiem Eintritt geöffnet ist. „Jetzt ist das alles einmal beisammen“, sagt der zweifache Olympiasieger, dreifache Weltmeister und vierfache Gesamtweltcupsieger.
Seine liebste Trophäe? „Die vom Sieg im Super-G in Kitzbühel 2003.“13 Tage nach dem Comeback wegen seines Motorradunfalls im August 2001 stand er damals schon wieder zuoberst auf dem Stockerl; auch jener 37 Zentimeter lange Titannagel ist zu sehen, mit dem der offene Unterschenkelbruch fixiert wurde. „Und die kleinen Kristallkugeln. Denn die gegen die ganzen Spezialisten zu holen wie gegen Ghedina in der Abfahrt, gegen Von Grünigen im Riesenslalom und gegen die ganzen anderen Österreicher, das war etwas ganz Besonderes.“Und auch der Pokal für den „zweiten Sieg“beim Kinder-Cup 1980 in Radstadt ist zu sehen: „Den hab’ ich damals gleich mit Saft gefüllt.“
Schnee von gestern. Heute ist Hermann Maier unter anderem als Hotelier tätig. Und die nächsten Betriebe, die er gemeinsam mit Rainer Schönfelder betreibt, sind schon in Planung.