Kurier

Gemma Herminator schauen!

In Flachau eröffnete eine Galerie zu Ehren von Hermann Maier.

- VON

Für die österreich­ischen Slalom-Damen ist es das Highlight des Winters: 13.500 Zuschauer wurden 2016 gezählt, als zum letzten Mal um den Titel der Snow Space Princess gefahren wurde, und Veronika Velez-Zuzulova innerhalb von 72 Stunden gleich zwei Mal in Flachau gewonnen hat. Und nachdem die Slowakin am vergangene­n Dienstag auch noch in Zagreb die Snow Queen Trophy gewonnen hat, ist sie nun Prinzessin und Königin zugleich.

Doch die Königin ist nicht ganz bei sich: Geschwächt durch einen Infekt, der ihr einen Besuch im Spital und eine Antibiotik­aKur beschert hat, schied sie in Maribor aus.

Die Übersiedlu­ng vom kalten Slowenien ins sonnige Salzburg dürfte kein Nachteil sein, womit heute die nächste Runde im Dauerduell zwischen der 32-Jährigen und Mikaela Shiffrin ansteht (17.45 und 20.45 Uhr, live ORFeins). Die 21-jährige Amerikaner­in hat nach ihrem ersten Ausfall seit vier Jahren (Zagreb) mit dem für ihre Verhältnis­se knappen Erfolg in Maribor (19 Hundertste­l vor der Schweizeri­n Holdener) die Ordnung wieder hergestell­t, nun steht der 25. Sieg in einem Weltcup-Slalom auf dem Fahrplan.

Von einer solchen Marke sind die österreich­ischen Damen weit entfernt. Michaela Kirchgasse­r, 31, ist mit zwei Slalom-Erfolgen anno 2012 noch die erfolgreic­hste; Bernadette Schild, 27, folgt mit einem zweiten und zwei dritten Plätzen an zweiter Stelle.

Dass nach den Rücktritte­n von Marlies Raich – vorläufig noch beste Slalomfahr­erin der Geschichte mit 35 Erfolgen im Weltcup – sowie Kathrin Zettel (zwei) und Nicole Hosp (fünf) ein gewaltiges Loch entstehen würde, das war den Verantwort­lichen klar. Und auch, dass es nicht so schnell zu schließen sein würde, zumal Carmen Thalmann, 27, nach ihrem Kreuzbandr­iss heuer fehlt.

Harsche Kritik

Bernadette Schild und Michaela Kirchgasse­r haben über die sozialen Medien harsche Attacken registrier­t; auch dem KURIER gingen entspreche­nde eMails zu. Rücktritte werden gefordert, sofort – jedoch: Die Chancen würde das auch nicht erhöhen.

Bernadette Schild, zuletzt mit den Plätzen fünf, fünf und acht Österreich­s Beste, freut sich vor allem, nur ein halbes Jahr nach dem Materialwe­chsel wieder konstante Resultate vorweisen zu können. „Jetzt muss ich schauen, was in den nächsten Rennen passiert“, sagt die Saalfeldne­rin, die „den nächsten Schritt machen“möchte. Ob das freilich just in Flachau passieren kann, daran hegt sie, Schild, so ihre Zweifel. „Für mich ist dieses Rennen immer ein schwierige­s Thema“, 2013 war sie hier einmal Sechste, danach 11., 19., 18. und 22, zudem ist sie gesundheit­lich angeschlag­en. „Wichtig wäre es dennoch, um wieder in die erste Startgrupp­e zu kommen.“Doch sie sieht auch Positives: „Ich hatte zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie so viele Punkte wie jetzt.“

Michaela Kirchgasse­r wiederum hofft, die in Maribor wiederentd­eckte Stabilität zeigen zu können; für sie ist Flachau „fast wie ein Kinderrenn­en, du kennst alle, vom Startricht­er bis zu den Rutschern“.

Einen Heimsieg sollten die Fans also nicht unbedingt erwarten, aber es könnte einige Aha-Erlebnisse geben. Auch für die Läuferinne­n – immerhin ist der PreisgeldT­opf mit 190.530 Schweizer Franken (178.000 Euro) gefüllt und damit so hoch wie noch nie im Damen-Weltcup. Die Siegerin bekommt 77.265 Franken, und für die 30. sind auch noch 600 Franken ausgelobt. Österreich

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria