Die Vielfalt Ugandas
Auf beiden Seiten des Äquators breiten sich zehn Nationalparks aus, die Naturliebhabern die Möglichkeit geben, Ugandas vielfältige Flora und Fauna zu erleben. Zum Beispiel: mehr als zehn Arten von Primaten, einschließlich der winzigen „Buschbabys“(Galagos), 372 Vogel- und 351 Baumarten.
Bootsfahrt
Da tummeln sich friedlich nebeneinander am Flussufer des Kazinga-Kanals Nilpferdfamilien und Warane, Krokodile gähnen neben Büffel- und Elefantenherden und sind umringt von Hunderten Wasservögeln. In der Abenddämmerung steigen kräftige, junge Fischer in ihre Holzboote. Sie rudern vom Kanal zu den großen Seen (Lake Edward oder Lake George), um ihre Netze auszuwerfen, auf dem Boot zu schlafen und erst wieder in den Morgenstunden mit dem Fang in ihre Dörfer heimzukehren.
Am nächsten Tag fahren wir mit einem Geländewagen durch die Savanne des Queen Elizabeth Nationalparks. Antilopen, Elefanten und Zebras sehen wir. Berühmt sind vor allem die sogenannte „Baumlöwen“, die nur in Uganda auf Bäume klettern, wenn es regnet. Pech gehabt: Wir müssen uns mit dem Löwenpärchen, das gerade für den Fortbestand seiner Art auf ebener Erd’ sorgt, begnügen. Ein Glückstreffer wäre es auch gewesen, hätten wir einen Gepard oder Leopard entdeckt. Egal, die Dschungeltrekkings mit Gorillas und Schimpansen waren ein Erlebnis für sich, einzigartig und beglückend.
Erstaunlich gemütlich und komfortabel sind die verschiedenen Lodges in den Nationalparks. Weniger bequem sind leider die vielen, mit Schlaglöchern durchwachsenen Sandstraßen des Landes. Mindestens 12 Tage für die Reise einplanen, Zeit nehmen für Fahrten und Pausen und eventuell manche Transfers mit Binnenflügen planen.
Tourismus
Uganda, das mit 1,2 Millionen Besuchern pro Jahr noch nicht von Touristenmassen überrollt wird, hat auch eine kulturelle Vielfalt zu bieten. Die Menschen der 65 Stämme, die alle ihr eigenes kulturelles Erbe traditionell leben, sind zuvorkommend und freundlich. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft.
Verhungern muss niemand. In jedem Garten werden Bananen – sie sind Hauptnahrungsmittel und von ihnen gibt es viele verschiedene Sorten –, Süßkartoffeln und Gemüse angebaut. Und Orangen, Zitronen und Mangos gibt es auch in Hülle und Fülle. „Uganda ist eine kleine Welt für sich“, sagt Olivia Mugabe-Mitterer, die in Österreich ihr Heimatland tatkräftig vertritt. „Wir haben 50 Shades of Green und wir sind authentisch.“Olivia bringt es auf den Punkt. Uganda ist eine Reise wert.