Der Bayer aus Mexiko in Österreich
Audi Q5 2.0 TDI Ultra Quattro. Die neue Generation im Motor-KURIER-Praxistest
Sein Vorgänger war ein Verkaufsschlager – für den Neuen eine steile Vorlage. Was von den großen Innovationen, die Audi den Kunden verspricht – Quattro-Antrieb mit Ultra-Technologie, hocheffiziente Motoren, Luftfederung mit Dämpferregelung –, in der Praxis zu halten ist, wollten wir auf den heimischen Straßen erfahren. Gebaut wird der neue Q5 in Mexiko. – Antrieb Unser Testmodell hatte einen 2-l-TDI mit 190 PS, kombiniert mit einem 7Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Für die geforderte zuverlässige Entstickung sorgt das katalytische SCR-System mit Harnstoff (Adblue). Der Harnstoffstutzen ist neben dem Dieselstutzen, der Tank fasst 12 l, was je nach Fahrprofil (Stadt/Autobahn) für 800 bis 1000 km reichen dürfte.
Der Motor ist eine sehr gute Wahl, für alle, die viel auf Lang- und Bergstrecken oder schwer beladen unterwegs sind und trotzdem einen Verbrauch von weniger als 7 Liter Diesel erzielen wollen. Im Economy-Modus ist dies in unseren Breiten ein realistischer Wert, auch im Winter. – Quattro light Apropos Winter: Der Quattro-Antrieb mit Ultra-Technologie
trägt sicher seinen Teil zum geringen Verbrauch bei. Er koppelt den Hinterachsbetrieb ab, wenn er nicht gebraucht wird, der Q5 wird zum Fronttriebler. Im normalen Betrieb ist dies punkto Traktion kein spürbarer Nachteil, auf vereisten Straßen kann er mit einem vollwertigen Quattro aber nicht mithalten. – Lenkung Toll sind die Bremsen. Die elektromechanische Lenkung, grundsätzlich sehr gut ausgelegt, zeigte jedoch beim Hineinrollen in Tiefgaragen eine Besonderheit: Das Start-Stopp-System ist im Q5 sehr aktiv, damit fällt auch die Servounterstützung weg, wenn der Q5 noch im Rollen ist. Lenken ist dadurch kaum möglich. Hier könnte eine kleine Nachjustierung den Bedienungskomfort stark erhöhen. – Fahrkomfort Sehr zum Langstreckenkomfort trägt die Luftfederung mit Dämpferregelung bei, Letztere lässt sich in fünf Stufen variieren.
Das deutlich prägnantere Design des neuen Q5 im Vergleich zum Vorgänger lässt ihn sehr breitbeinig erscheinen. Die Coupéform bietet jedoch für Hochgewachsene mit mehr als 1,75 m im Fond wenig Kopffreiheit. Der Laderaum ist mit 550 l guter Durchschnitt
und um 10 l größer als im Vorgänger. Die Rücksitzlehne lässt sich bei Bedarf längs verschieben und in der Neigung variieren. – Extras An Extras verfügte unser Testmodell der Version „Design“neben der adaptiven Luftfederung z. B. noch über einen automatischen Abstandsregler, ein Assistenzpa- ket Stadt/Parken, Matrix LED-Scheinwerfer, Bang & Olufsen Sound System, Headup-Display, Leder Alcantara Sportsitze, MMI Navigation plus MMI Touch, PanoramaGlasdach, 20-Zoll-Räder im 5Segmentspeichendesign, elektrisch einstellbare Vordersitze. Alle Assistenten funktio- nierten klaglos, allein die Tempolimitanzeige ist auch im neuen Q5 so ungenau wie eh und je und dient mehr der Unterhaltung als der Sicherheit.