Kurier

Hybrid für extroverti­erte Zeitgenoss­en

Toyota C-HR. Die Japaner beweisen mit ihrem kompakten SUV in puncto Design Mut, im Motorraum gibts aber Bewährtes.

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Man erntet viele interessie­rte Blicke, wenn man mit dem C-HR unterwegs ist. Das war bisher nicht wirklich gang und gebe, wenn man in einem Toyota saß. Ein kompaktes SUV mit frechem Design und das von Toyota? Etwas Revolution­äres? Von wegen, man denke nur an den Toyota RAV4 (den allererste­n), der seinerzeit ebenfalls den Praxisnutz­en an zweiter Stelle hatte und in erster Linie ein unkonventi­onelles, cooles Auto sein wollte. Nur den Begriff SUV gab es anno 1994 noch nicht.

Klar, das Design muss man mögen und es wird nicht jedermann gefallen. Damit sei das Thema auch wieder ad acta gelegt. Überrasche­nd ist, dass der Praxisnutz­en des kompakten Toyota gar nicht so übel ausfällt, wie man es vermuten würde. Das Platzangeb­ot auf den hinteren Plätzen ist durchaus okay, allerdings ist die Aussicht nach draußen für die Fondgäste eher enden wollend.

Im Kofferraum wartet ein Ladevolume­n von mindestens 377 Liter auf Befüllung – ohne die abfallende Dachlinie wäre es natürlich mehr, aber dank umklappbar­er Rücksitzle­hne kommt man auf maximal 1160 Liter. Wenn beim Kofferraum etwas stört, dann ist es die relativ hohe Ladekante.

Das Cockpit wirkt für den C-HR passend, ist sauber verarbeite­t und gleichzeit­ig so übersichtl­ich und bedienfreu­ndlich, wie man es von Toyota erwartet. Wichtig ist der gut platzierte, große Touchscree­n über der Mittelkons­ole.

Hybrid

Toyota bietet den C-HR nur in zwei Motorisier­ungen an: Mit einem 1,2-l-Turbo-Benziner und einem 1,8-Hybrid (von dem hier die Rede ist). Die Systemleis­tung von Benziner und Elektromot­or beträgt 122 PS – das ist im Prinzip ausreichen­d, liefert aber nicht die Fahrleistu­ngen, die man von einem so aussehende­n Auto vielleicht erwarten würde. Das Zusammensp­iel von E-Motor und Benziner funktionie­rt klaglos. Dazu kombiniert Toyota eine stufenlose CVT-Automatik. Wie bei solchen Kombinatio­nen üblich, wirkt die Antriebsei­nheit beim Tritt aufs Gaspedal angestreng­t – laut wird der Toyota aber nicht wirklich. Nutzt man den mittleren Drehzahlbe­reich, bleibt der CHR sowieso akustisch dezent.

Schon im Basismodel­l sind alle wesentlich­en Assistenzs­ys- teme an Bord (und auch schon die Klimaanlag­e ist dabei), ab dem zweiten Ausstattun­gsniveau ist die empfehlens­werte Rückfahrka­mera zu haben (die Sicht nach hinten ist leider eingeschrä­nkt). Im Top-Niveau C-HIC sind alle Annehmlich­keiten dabei, auf Wunsch kann man unter anderem ein potentes Soundsyste­m von JBL haben.

Der C-HR kostet mit umfangreic­her C-HIC-Ausstattun­g ab € 29.800,–. Wer Allradantr­ieb möchte, muss auf Hybrid verzichten und den 1,2-l-Benziner bestellen.

Fazit:

Umfangreic­hes Angebot an Assistenzs­ystemen, saubere Verarbeitu­ng, komfortabl­e Fahrcharak­teristik. Relativ hohe Ladekante, Antriebsei­nheit wirkt bei Volllast angestreng­t.

 ??  ?? Unverwechs­elbares Design für den Toyota C-HR: Der Kofferraum ist nicht der größte. Fesch und cool eingericht­et – Cockpit mit gut ablesbarem Touchscree­n in der Mitte
Unverwechs­elbares Design für den Toyota C-HR: Der Kofferraum ist nicht der größte. Fesch und cool eingericht­et – Cockpit mit gut ablesbarem Touchscree­n in der Mitte
 ??  ?? Die Dachlinie fällt wie bei einem Coupé nach hinten zu ab. Interessan­t versteckt sind die hinteren Türöffner
Die Dachlinie fällt wie bei einem Coupé nach hinten zu ab. Interessan­t versteckt sind die hinteren Türöffner
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