Bubendorfer wieder abgestürzt Lift-Unfall: 21 Skisportler saßen im Sessellift fest
Extrembergsteiger. 54-jähriger Freikletterer stürzte von Wasserfall in Italien / Intensivstation
Der Salzburger Extrembergsteiger Thomas Bubendorfer ist zum zweiten Mal in seiner Karriere bei einem Absturz schwer verletzt worden. Laut dem italienischen Corriere delle Alpi war er offenbar an Mittwoch Nachmittag rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt und in einem Bachbett gelandet. Er wurde mit lebensbedrohenden Verletzungen ins Krankenhaus Belluno eingeliefert und am Donnerstag dann nach Padua überstellt.
Die genaue Unglücksursache ist noch unklar. Bubendorfer kletterte den zugefrorenen Wasserfall Serrai di Sottoguda hinauf, der Absturz geschah dann beim Ab- stieg. Ein Bergfreund hörte einen dumpfen Knall und alarmierte die Retter. Bubendorfer wurde per Hubschrauber abtransportiert und in die Intensivstation gebracht.
Die Bergung gestaltete sich schwierig, Bubendorfer wurde zunächst mit einer Pistenraupe zum Ausgang des Tals gebracht. Der 54-jährige Freikletterer soll ansprechbar sein, aber schwere Kopfverletzungen und Rippenbrüche erlitten haben.
Carabinieri ermitteln
Zur Klärung der Ursache des Unglücks wurden Ermittlungen durch die Carabinieri in Caprile eingeleitet. Der Wasserfall gilt als sehr schwierig zu bestiegen, erst vor knapp einem Monat war der 41-jäh- rige Tiziana Sottocornola an der gleichen Stelle abgestürzt und gestorben.
Thomas Bubendorfer hat als Wohnsitz Monaco angegeben. Bekannt wurde er 1988 als er bei Werbeaufnahmen in der Liechtensteinklamm schwer verunglückte. Dabei stürzte er 20 Meter in felsiges Terrain und brach sich beim Aufschlag neun Wirbel. Ein Jahr lang musste er auf Krücken gehen, sein Sprunggelenk ist bis heute steif geblieben. Bubendorfer konnte sich aber rehabilitieren und fand den Weg zurück zum Klettern.
Anschließend veröffentlichte er fünf Bücher, trat mehrfach in Sendungen auf und hält aktuell Vorträge in aller Welt. Bergung. Bei einem Sessellift im Kärntner Skigebiet Nassfeld ist am Donnerstag Nachmittag aus bisher unbekannter Ursache das Tragseil aus der Verankerung an der Talstation gehüpft. Der 6er-Sessellift „Garnitzenbahn II La Perla“konnte nicht mehr weiter betrieben werden, 21 Wintersportler saßen im Sessellift fest. „Zum Glück wurde niemand verletzt“, sagte Polizei-Pressesprecher Rainer Dionisio. Sowohl die Alpine Einsatzgruppe der Polizei als auch der Polizeihubschrauber und die Bergrettung waren im Einsatz. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, weil wegen Nebels der Hubschraubereinsatz abgebrochen werden musste. Bei Redaktionsschluss überlegte man alternative Bergungsmöglichkeiten.