Musik liegt in dieser Theaterluft
BimBam-Festival. Internationale Theaterkunst für Klein(st)kinder in Salzburg, Oberösterreich und Bayern
Ausgehend vom eigenen Atem begeben sich drei MusikerInnen in eine Welt rund um Wind, Atem und Luft und nehmen dabei ihr junges und jüngstes Publikum auf eine spannende Theaterreise mit. „Woei! / Hui!“heißt lautmalerisch dieses Stück der niederländischen Gruppe Muziekvoorselling. Es ist eine der elf Produktionen aus fünf Ländern, die das Salzburger Toihaus Theater zu seinem sechsten Bim-Bam-Festival für Klein(st)Kinder nach Salzburg, Oberösterreich und Bayern eingeladen hat. Dieses Festival startet am 4. März und geht bis 1. April.
Heuer hat es nicht nur eine neue Leiterin, sondern mit ihr erstmals einen Schwerpunkt: Möglichst Live-Musik war das Ziel von Katharina Schrott.
Der KURIER führte mit ihr vorab ein Telefoninterview. Die langjährige Theaterfrau – bislang allerdings AUF der Bühne (des Salzburger Toihaus Theaters) – ist schon in den vergangenen Jahren schrittweise in dieses Festival hinein gewachsen.
Die Gründerin und Leiterin dieses Theaterhauses in der Stadt Salzburg, Myrto Di- mitriadou, hat sehr früh auf Produktionen für sehr junge Kinder gesetzt. Ausgehend davon erfolgte die Suche nach internationalen Kontakte, Theatergruppen in diesem Segment. Daraus entwickel- te sich das Festival, das einzige seiner Art in Österreich. Womit sich seit 2007 „BimBam“zu einem internationalen Treffpunkt entwickelte.
Katharina Schrott wuchs zunehmend in die Program- mierung des Festivals hinein, übernahm im Vorjahr die Leitung und begann einen neuen Akzent einzubringen, erstmals steht das Festival unter einem eigenen Motto: „Musik liegt in der Luft ...“. „Ganz wichtig war mir bei der Auswahl, dass es sich möglichst um Live-Musik handelt. Das ist nun – mit Ausnahme von zwei Stücken – bei allen anderen der Fall. Bei ,Fliegen & Fallen‘ aus Berlin gibt es sogar erstmals Live-Musik – durch die Toihaus-Musikerin Yoko Yaghiari. Im Original spielt Theater o.N. das Tanzstück ohne Live-Begleitung.“
Da es – wie generell im Kulturbereich für Kinder – Erwachsene sind, die entscheiden, ob dies oder jenes besucht wird, muss bei der Programmierung immer auch, so Schrott, „darauf geachtet werden, alle anzusprechen. Das ist total spannend und eine schöne Möglichkeit für Familien, etwas gemeinsam erleben zu können. Bei Theater handelt es sich um ein analoges Erleben. Mit vielen verschiedenen Sinnen.“
Viel Wert legt das Festival auf ein Begleit- und Rahmenprogramm – für Kinder selbst, aber auch für Erwachsene mit künstlerischem Hintergrund. Für junge und jüngste BesucherInnen eröffnen die Impuls-Workshops zum Festivalmotto spielerisch-kreatives Herantasten an die Stücke. Für Profis (Musik, Tanz, Performance) gibt es eine MasterClass, ferner zwei Stipendien für JungKünstlerInnen sowie Hospitanzen für Studierende des Mozarteums, die damit in die verschiedenen Berufsfelder des Theaters reinschnuppern dürfen. Mehr auf www.kiku.at