Schauspielerin Christine Jirku gestorben
1945 – 2017. Kinobesuchern blieb ihre Rolle in Ulrich Seidls „Hundstage“(2001) in Erinnerung, in der sie sich mit brutalen Zuhältern einließ und an die Grenzen des Erträglichen ging. Doch Christine Jirku war auch auf der Bühne eine äußerst vielseitige Schauspielerin und überzeugte zudem als Chansonnière.
In der Nacht auf Dienstag ist Jirku verstorben. Das niederösterreichische Landestheater, an dem die die 1945 in Wien geborene Schauspielerin seit 2007/08 Ensemblemitglied war, bestätigte dem KURIER eine Meldung, die Bruno Max, Intendant des „Theater zum Fürchten“, via Facebook verbreitet hatte.
Laut Max hätte Jirku im Jänner noch in einer Produktion von „Onkel Wanja“mitwirken sollen, ihr Zustand habe sich dann aber dramatisch verschlechtert. Zur Todesursache gab es keine näheren Angaben.
Am Landestheater NÖ hatte Jirku zuletzt in der Bühnenfassung von Aki Kaurismäkis „Lic hter der Vorstadt“mitgewirkt, zuvor spielte sie u.a. in „Geschichten aus dem Wienerwald“und „Kasimir und Karoline“.
Jirku trat auch am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt und am Schauspielhaus Wien auf und gestaltete eigene Brecht-Liederabende. Erste Kinorollen hatte sie in den 1980ern in Kitty Kinos Filmen „Nachtmeerfahrt“und „Karambolage“. 2013 war Christine Jirku für den Nestroy-Publikumspreis nominiert. Nur hauchdünner Vorsprung für Assinger: 582.000 verfolgten zur gleichen Zeit Ursula Strauss bei „Schnell ermittelt“. Und wieder dominierte PRO7 mit der Comedyserie – nicht nur um 20.15: Die Folgen danach hatten 260.000 und 233.000.