5:0 – Vorentscheidung für Salzburg
Spitzenspiel. Die chancenlosen Altacher liegen bereits zehn Punkte hinten
Andreas Lukse kehrte von seinem völlig verpatzten Länderspielausflug nach Altach zurück, kurierte sich aus, hielt gegen Salzburg in Hälfte eins keinen Schuss – und lag trotzdem mit 0:3 zurück.
Zwei unhaltbare Schüsse von Andreas Ulmer landeten ebenso im Altacher Kasten wie eine verunglückte Rettungsaktion von Abwehrchef Philipp Netzer. Die beste Heimmannschaft der Liga hatte hingegen mehr Torschüsse, traf aber nicht.
Es ging für den Teamtormann und den Tabellenzweiten also alles schief, was gegen den abermals souverän auftretenden Meister nur schief gehen kann. Vor Lukse wurde versucht, mit einem 3-3-2-2-System das starke Zentrum der Gäste zu bändigen. Salzburg-Trainer Garcia verzichtete auf einen Mittelstürmer. Tatsächlich: Die beiden Sprinter im Sturm – Wanderson und Minamino – waren kaum zu halten.
In Minute 9 landete der Ball nach einem Gestocher im Strafraum bei Ulmer. Der Schuss des aufgerückten Linksverteidigers wurde auch noch abgefälscht – 0:1.
Besonders sehenswert war dafür das 0:2. Nach Lupfer von Minamino zog der Routinier vom Strafraumeck volley ab. Perfekt im Kreuzeck versenkt war der erste Doppelpack des 31-Jährigen vollendet (23.).
Davor und danach hatte Dovedan Chancen für die brav kämpfenden Vorarlberger. Einmal hielt Walke, einmal patzte der Salzburg-Goalie, aber ohne Folgen.
Auf der Gegenseite setzte sich Wanderson durch und Lukse musste mitansehen, wie Netzer ins falsche Tor verlängert – 0:3 (37.).
Doppelter Minamino
Auch nach der Pause bemühten sich die Vorarlberger vor 7462 Zusehern, den Schaden im vollen Stadion zumindest im Rahmen zu halten. Vergeblich, auch der dritte Versuch der Salzburger saß. Der erste Eckball, getreten von Ulmer, landete bei Minamino. Der ungedeckte Japaner zog volley aus zehn Metern ab (54.). Nur sieben Minuten später wirkte Lukse nach seiner Erkrankung noch nicht ganz wach, Minamino staubte zum 0:5 ab. Erst danach schalteten die Salzburger zu- rück und verloren auch die 100-prozentige Effektivität: Beste Torchancen auf das halbe Dutzend wurden am Ende vergeben.
Das bittere 0:5 ist im 14. Heimspiel bei zehn Siegen erst die zweite Heimniederlage für den Tabellenzweiten.
Salzburg ist hingegen seit elf Spielen ungeschlagen und feierte dabei zehn Siege. Dem Meister darf damit mit zehn Punkten Vorsprung vermutlich bereits zwei Monate vor dem Saisonende zur Titelverteidigung in der Bundesliga gratuliert werden.