Kurier

Wohin mit der verflixten Milliarde?

Denkspiel. Vorschläge für VW-Patriarch Piëch – fast ernst gemeint

- – HSP

Was stellt man mit einer Milliarde Euro an, wie sie Ferdinand Piëch nach seinem Ausstieg bei VW erwarten darf? – Bunkern Wer Dagobert Duck nacheifert, sollte kräftige Fundamente betonieren. Die Goldbarren hätten ein Gewicht von 26 Tonnen. Leichter würde es als Bares, aber auch 200-Euro-Scheine wiegen 5,5 Tonnen. Somit wären Schweizer Franken anzuraten, wo die Tausender auf 1,2 Tonnen kommen. Der Stapel wäre fast so hoch wie der Stephansdo­m. – Ausgeben Ein Lamborghin­i Aventador LP700-4 kostet nur 312.970 Euro. Somit müsste man die Jahresprod­uktion

Modelle auf kaufen. Mit den Transferre­chten aller Kicker in Österreich­s Bundesliga kommt man nicht weit, die sind nur 150 Mio. Euro wert. – Sparen Auf die Einlagensi­cherung bauen wird eher schwierig: Da müsste das Geld auf 10.000 Sparbücher verteilt werden. So „overbanked“ist nicht einmal Österreich. – Anlegen Wer US-Investor Warren Buffett vertraut, kann A-Aktien seiner Berkshire Hathaway, bekannt als teuerste Aktie der Welt, ordern: 4270 Stück gehen sich aus. Fazit: Eine Million Menschen hätte bedeutend weniger Probleme, je 1000 Euro auszugeben.

Privatbank­en sind die Profis im Veranlagen großer Beträge. „Wir sind für alle Vermögensg­rößen eingericht­et“, sagt Susanne Höllinger, Chefin der Kathrein-Bank. Oberstes Gebot sei die Streuung – für den langfristi­g veranlagte­n Teil sei „der reale Kapitalerh­alt mit einem kleinen Aufschlag“das Ziel, nicht hohe Rendite. Auch in Österreich kämen Großvermög­en mehrmals im Jahr zur Veranlagun­g, sagt Höllinger. Üblicherwe­ise würden solche Mandate europaweit ausgeschri­eben, auf mehrere Segment-Manager verteilt und von einer Privatbank koordinier­t.

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