Kurier

Rekordsieg zur 3:0-Führung

Eishockey-Finale. Die Vienna Capitals gewannen auch das dritte Spiel gegen den KAC. Ein Sieg fehlt noch zum Titel.

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Was für ein EishockeyA­bend in Wien! Die Capitals besiegen den KAC auch im dritten Spiel der Best-of-seven-Finalserie und brauchen nur noch einen Erfolg zum Meistertit­el. Das 7:5 war allerdings kurios wie kein Finalspiel bisher. Und es war das trefferrei­chste seit der Neugründun­g der Liga im Jahr 2000.

Die Partie am Dienstag war nichts für schwache Nerven. Alleine im ersten Drittel wechselte die Führung drei Mal und die 7022 Fans in der ausverkauf­ten AlbertSchu­ltz-Halle bekamen sieben Treffer zu sehen. Aber auch schrecklic­he und finalunwür­dige Fehler einiger arrivierte­r Spieler. Vor dem 1:0 durch Ferland nach 65 Sekunden schliefen Schumnig und Fischer hinter dem KACTor, beim 1:2 durch Harand verlor Fraser den Puck scheinbar unbedrängt hinter dem Wiener Tor und vor dem 3:2 durch Rotter verlor Robar beim Spielauf bau als letzter Mann den Puck an Vause. Capitals-Coach Serge Aubin und KAC-Coach Mike Pellegrims würden Magenkrämp­fe bekommen, wenn ihre Teams defensiv immer so agieren würden.

Beide Keeper raus

Pellegrims reagierte in der ersten Drittelpau­se und ersetzte Madlener nach 13 Gegentoren in zweieindri­ttel Partien durch Legionär Duba. Bei den Capitals blieb der erneut nicht überzeugen­de Lamoureux vorerst auf dem Eis. Aber auch nicht mehr lange. Denn nach dem 5:3 von Vause (24.) sah der Amerikaner bei einem platzierte­n Schuss von Manuel Geier wieder nicht gut aus. Nach dem 4:5 (28.) kam unter lautem Beifall der Wiener Fans Eigenbauto­rmann Kickert ins Spiel. Der 23-Jährige war vor dem Spiel als Youngster der Saison geehrt worden und hatte am Sonntag großen Anteil am 5:4-Erfolg nach der Verlängeru­ng. Den Ausgleich zum 5:5 (37.) konnte er aber auch nicht verhindern, beim Schuss von Kapstad in Überzahl war Kickert die Sicht verstellt.

Der KAC wurde stärker und hätte sich die Führung längst verdient gehabt. Dass sie am Ende doch jubeln konnten, lag an einem erfolgreic­hen Konter, den Verteidige­r Bowman mit einem Schupfer ins kurze Eck abschloss (49.). Als Duba längst einem sechsten Feldspiele­r Platz machte, schloss Holzapfel einen Konter zum 7:5-Endstand (60.) ab. Es war sein zwölftes Play-off-Tor – auch das ist Liga-Rekord. Genauso wie die elf Play-offSiege der Caps in Folge.

Kickert wirkte nach seinem zweiten Finalsieg gefasst: „Ich habe es mir von der Nervosität her schlimmer vorgestell­t. Die Mannschaft hat sich dann zusammenge­rissen.“Sein Coach Serge Aubin gefiel eher das Ergebnis als das Spiel: „Das war nicht so, wie ich mir das vorgestell­t habe.“Zum erneuten Keepertaus­ch sagte Aubin: „Es lag nicht an Lamoureux, es lag an der Mannschaft.“KAC-Coach Mike Pellegrims will nach dem 0:3 nicht viel ändern: „ Die Mannschaft hat hervorrage­nd gekämpft. Wenn du auswärts fünf Tore schießt, solltest du eigentlich gewinnen.“ 7:5 Strafminut­en: Capitals:

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