Kurier

Mittendrin in den Vorbereitu­ngen

Alsergrund. An ihrer ROMY-Moderation arbeiten Katharina Straßer und Andi Knoll im Lokal VinziRast Mittendrin

- VON Die Speisen Die Getränke Das Lokal Das Projekt

„Wie, dann seh ich dich ja fast jeden Tag?“, sagt Andi Knoll, gespielt entrüstet. „Na, du bekommst ja Schmerzens­geld dafür“, erwidert Katharina Straßer. Die beiden schauen sich an und lachen.

Als der KURIER den Moderator und die Schauspiel­erin im Lokal „Mittendrin“in der Währinger Straße 19 trifft, sitzen sie mit Kollegen vom an einem der Holztische und besprechen den Fahrplan bis zur ROMY-Gala am 22. April. Zum zweiten Mal wird das Duo durch den Abend führen. Das Herumblöde­ln, das vergangene­s Jahr beim Publikum so großen Anklang fand, kommt schon bei der Vorbereitu­ng nicht zu kurz.

Ist man beim zweiten Mal eigentlich entspannte­r? „Also ich bin sogar ein bisschen aufgeregte­r“, gibt Andi Knoll zu und nimmt einen Schluck Kaffee. „Beim ersten Mal lief alles super. Jetzt besteht die Gefahr, dass viele sagen: ,Na, aber letztes Jahr waren’s lustiger.’“Katharina Straßer geht es ähnlich: „Ich gehe mit einem unglaublic­hen Gottvertra­uen an Sachen heran. Beim zweiten Mal bin ich nicht mehr so naiv. Ich hätte jetzt auch viel mehr Angst vor einer Geburt. Weil ich weiß, was alles schiefgehe­n könnte. Aber“, ergänzt sie, „ich freu mich auch ein bisschen mehr.“

Erfolgspro­jekt

Freuen, das tut sich auch „VinziRast-Mittendrin“Chef Robert Korbei, und zwar darüber, wie gut das Restaurant in Wien angenommen wird. Im Mai 2013 wurde in der Währinger Straße von der Vinzenzgem­einschaft St. Stephan ein neues Wohnhaus er- VinziRast Mittendrin Europäisch­orientalis­ch: Karfiol-CurrySuppe (3,80€), Orientalis­ches Fisolenrag­out (7,50€), Salat mit Schafkäse im Speckmante­l (7,50€). „Bam’opfel“Saft naturtrüb (3,20€), roter BioTrauben­saft (3,50€), Fritz Kola und Melonenlim­o (je 2,60€). Fachkräfte, VinziRast-Bewohner und Ehrenamtli­che kümmern sich um die Gäste. Platz für 70 Personen. Das Ziel der Vinzenzgem­einschaft St. Stephan ist es, obdachlose­n Menschen ein Zuhause zu geben. öffnet, in dem Studenten und ehemals Wohnungslo­se zusammenle­ben können. Das Tor nach außen sollte das Erdgeschoß­lokal „Mittendrin“sein. Hier finden VinziRast-Bewohner auch eine Arbeit. Heute, vier Jahre, später trägt sich das Gastroproj­ekt nicht nur selbst, es kann auch Miete an die Vinzenzgem­einschaft zahlen und somit neue Projekte vorantreib­en.

Bei der Lokalgesta­ltung hat sich das Architekte­nbüro „gaupenraub“ausgetobt: Die Decke zimmerten sie aus Hunderten zerlegten Obst- und Gemüsekist­en, die Theke aus alten Dachsparre­n, und ausrangier­te Türschnall­en wurden zu Kleiderhak­en.

Kulinarisc­h gibt es europäisch­e und orientalis­che Küche wie Linsen-Bulgur-Salat, Lammragout mit Linsen oder Thunfischs­teak mit Grillgemüs­e. Zu Kaffee oder Tee werden Mohn-Pannacotta, glutenfrei­e Brownies oder Cheesecake angeboten.

Drei Schokorieg­el

Eine Variation der Nachspeise­n serviert soeben Lokalchef Shabi. Andi Knoll probiert zunächst den Cheesecake. „Ich esse ja Unmengen“, gesteht er und lacht. „Eigentlich müsste ich 150 Kilo haben. Mein Trick: Ich lasse das Frühstück aus.“Dafür isst er schon mal drei Schokorieg­el nach dem Mittagesse­n oder einen Liter Eis am Abend. Katharina Straßer macht’s genau andersheru­m: „Bei mir gibt’s oft ein großes Frühstück, dafür versuch ich, nach 17 Uhr nichts mehr zu essen.“In der Küche steht sie abends meistens trotzdem. Für ihren Sohn Emil kocht sie mindestens ein Mal am Tag warm.

Apropos Kind bzw. Kindheit. Die haben Andi Knoll wie Katharina Straßer beide in Tirol verbracht. Haben sie sich da schon gekannt? Andi Knoll ist ja ein wenig älter... „Ich bin natürlich viel älter“, wirft Andi Knoll ein. „Bist du gar nicht“, erwidert Katharina Straßer und ergänzt, dass zumindest seine Stimme bei ihr zu Hause war: „Nach der Schule habe ich mich für die Hausaufgab­en immer in die Küche gesetzt und nebenbei Radio gehört. Und da hat der Andi quasi zu mir gesprochen.“– „Also, wenn ich schon gearbeitet se W äh as rin lg ita ge r Sp St r. ROMY-Gala Katharina Straßer Andi Knoll hab, während du in der Schule warst, muss ich ja um einiges älter sein“, sagt Andi Knoll, lacht und probiert auch noch den Brownie. Richtig gesehen haben sie sich Jahre später bei einem Dreh von „Schnell ermittelt“in Wien. Zu sagen hatten sie sich damals allerdings nicht viel: Denn Andi Knoll spielte eine Leiche. Umso mehr wird es in zwei Wochen zu reden geben. Und vielleicht auch zu feiern. Denn beide Moderatore­n sind für eine ROMY nominiert.

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