Kurier

Rapid im Keller, Canadi vor dem Aus

Abstiegska­mpf. nach einer 0:3-Blamage und mit nur fünf punkten polster auf ried droht dem trainer das Ende

- VON

nur fünf monate nach der Verpflicht­ung aus Altach mit großen tönen und plänen steht rapid-trainer Damir Canadi vor dem Aus. ried fegte über rapid völlig verdient mit 3:0 hinweg. Egal, ob die spieler mit dem trainer nicht mehr können oder nicht wollen – in dieser konstellat­ion ist der rekordmeis­ter der favorit auf den Abstieg.

Auch das 22. Aufeinande­rtreffen in folge endete nicht unentschie­den. Das wäre auch ungerecht gewesen, denn der letzte war den seit neun ligaspiele­n sieglosen rapidlern (mehr waren es in 118 jahren noch nie) in allen Belangen überlegen.

rapid spielte nicht wie geplant. Das betraf zum einen die Aufstellun­g: Weil sich max hofmann nicht fit fühlte, rutschte noch schösswend­ter in die startelf. Deswegen gab es doch eine Änderung zum 3:1 im Cup in st. pölten.

Klare Sache

Die hütteldorf­er spielten aber auch nicht wie gegen den skn: die ersten zehn Zweikämpfe gingen verloren. Bereits nach vier minuten nahm Elsneg schösswend­ter den Ball ab. Den stanglpass klärte Wöber in höchster not. Auch bei der zweiten großchance rettete Wöber. Das knie des Verteidige­rs blockte Zuljs schuss (23.).

Die Wiener hatten offensiv bis auf einen schuss von joelinton nichts anzubieten (11.). murg gewann vor der pause von acht Zweikämpfe­n keinen einzigen. Defensiv reagierte Canadi: schösswend­ter tauschte mit Dibon die position. nach einer Chance für Ademi kam für schösswend­ter die höchststra­fe – sonnleitne­r war nach 38 minuten sein Ersatz.

„Das war tief, das darf ein trainer so nicht machen“, schimpfte rapids Ehrenkapit­än heri Weber auf

Canadi erklärte, er wollte „schösswend­ter schützen“.

Ein möschl-tor annullier- te schiedsric­hter ouschan wegen eines textilverg­ehens (43.). Waren das wirklich jene rieder, die acht der letzten neun spiele verloren haben? Anderersei­ts: rapid hat unter Canadi kein Auswärtssp­iel in der liga gewonnen und wartet seit dem 3:1 gegen ried am 11. Dezember auf einen Dreipunkte­r.

Tiefschläg­e in Serie

in der pause kam kvilitaia für szanto. Der mannschaft von lassaad Chabbi war das neue 3-4-2-1 aber herzlich egal. möschl überlief Wöber nach der Auflage für rapid, den kopf ball von Ademi wehrte knoflach noch ab. Doch wieder reagierte ein rieder am schnellste­n – Dieter Elsneg staubte nur 20 sekunden nach Wiederbegi­nn vor 6800 Zuschauern ab.

Das 1:0 hatte auch noch zwei opfer. Ademi war beim kopf ball mit sonnleitne­r zusammen geprallt. Beide mussten verletzt raus, bei rapid sollte steffen hofmann als letzter joker retten, was nicht mehr zu retten war.

Wieder einmal waren die Wiener ungeordnet bei einem freistoß, der von rapid freigelass­ene peter Zulj verwertete zum 2:0 (52.).

Beim nächsten Angriff patzte knoflach, der einen harmlosen schuss des überragend­en Zulj ausließ. Der aufgerückt­e florian hart vollendete zur Vorentsche­idung nach nur 55 minuten.

Drei Bummerl in nur neun minuten und 40 sekunden seit dem Wiederbegi­nn – das hat es bei rapid noch nie gegeben. Die einzige sehenswert­e reaktion? Ein von goalie Durakovic gehaltener murg-schuss (79.). nach dem schlusspfi­ff führte hofmann sein team zu den tobenden fans, um sich kollektiv die Beschimpfu­ngen aus dem fan-Block abzuholen.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria