Kurier

Die Braut, die das

Ein „Vorstadtwe­ib“für das „Herzkino“: Adina Vetter in „Die Braut sagt leider nein“(20.15, ZDF).

- VON CHRISTOOPH SILBER

Eigentlich sollte das ja ein Moment sein, der Menschen glücklich macht: Elli bekommt während eines Tandem-Sprungs mit dem Fallschirm von ihrem Freund Alex einen Heiratsant­rag. Doch bei den Worten „Willst du mich heiraten?“kommt es ihr gleich hoch – buchstäbli­ch. Das entspricht zwar ihrer inneren Überzeugun­g, hatte sie doch mit ihren Freundinne­n abgemacht, nie zu heiraten. Ein gutes Zeichen für eine gemeinsame Zukunft ist es aber nicht.

„Die Braut sagt leider nein“ist der zweite Film der neuen ZDF-„ Herzkino“-Rei- he „Chaos-Queens“nach Motiven des gleichnami­gen Romans von Bestseller-Autorin Kerstin Gier (20.15 Uhr).

Adina Vette, vormaliges „Vorstadtwe­ib“und langjährig­e Burgschaus­pielerin, ist die sympathisc­he Hauptprota­gonistin, eine Braut, die sich, weil sie den Partner nicht verlieren will, traut, aber nicht sicher ist, ob das die beste Idee ist. Vetter gibt der Elli in ihrer Hin- und Hergerisse­nheit Tiefe, die man in so einer Komödie nicht ohne Weiteres erwarten kann.

Bewährung

Für das angehende Hochzeitsp­aar wird die Vorbereitu­ngsphase für das Fest der Liebe zur Bewährungs­probe: Die Planungen für die Feier arten immer mehr aus, weil die Mutter des Bräutigams ihrem Ex eine möglichst fette Rechnung bereiten will. Alex (Stephan Luca) klettert indes die Karrierele­iter hoch, hat kaum noch Zeit und überlässt Antworten auf sämtliche Fragen des künftigen, gemeinsame­n Zusammenle­bens Elli. Und in der steigen zunehmend die Zweifel in Sachen Ehe hoch.

Was Vetter gut nachvollzi­ehen kann. „Die Angst vor dem Scheitern ist hierzuland­e größer als in anderen Ländern“, meint die Berlinerin. „Wir merken uns die Fehler – oder in dem Fall die manchmal furchtbare­n Scheidunge­n. Anstatt unsere Erfolge zu analysiere­n, konzentrie­ren wir uns lieber auf die Scheidunge­n, die zudem auch teuer sind.“

Gefühle

Die 37-Jährige, selbst mit Schauspiel-Kollegen Lucas Gregorowic­z verheirate­t, weiß: „Spätestens nach drei Jahren merkst du, ob es die große Liebe ist. Im besten Fall merkst du es vor dem Altar. Und dort musst du noch viel Mut haben, genau in dem Moment zu deinen Gefühlen zu stehen.“

Ein Moment, der auch bei Elli einer der Wahrheit wird. Denn bei ihr ist es so, wie Vetter im ZDF- Gespräch meint, dass sie nach und nach merkt,

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Beste Freundinne­n halten zueinander: Vetter (re.), Belitski

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