Kurier

Bezirkshau­ptmannscha­ften werden zusammenge­legt

Regierungs­erklärung. Sparen und investiere­n zugleich sind die Vorhaben des neuen Landeshaup­tmanns.

- VON JOSEF ERTL

Mit dem neuen Landeshaup­tmann Thomas Stelzer wird es doch deutliche Änderungen in der Landespoli­tik geben. So will der neue Finanzrefe­rent keine neuen Schulden machen, bestehende Schulden abbauen und eine gesetzlich­e Schuldenbr­emse einziehen. Eine Expertengr­uppe um Universitä­tsprofesso­r Teodoro Cocca und Dr. Baske wird eine Startbilan­z vorlegen.

Der Prozess der Neustruktu­rierung der Landesverw­altung wird fortgesetz­t. Die Bezirkshau­ptmannscha­ften von Grieskirch­en und Eferding wurden bereits zusammenge­legt, nun sind LinzLand, Wels-Land und SteyrLand daran. Sie sollen mit den Bezirksver­waltungsbe­hörden von Linz, Wels und Steyr fusioniert werden. Das ist insofern bemerkensw­ert, weil traditione­ll rote mit traditione­ll schwarzen Behörden zusammenge­legt werden.

Stelzer strebt auch in der Kultur eine Kooperatio­n mit

Linz an. „Wir sind dazu bereit und wollen das!“Er spricht nicht von Kürzungen, aber doch von der Hebung von Synergien im Kulturbere­ich.

Er ist gegen die Zusammenle­gung von Gemeinden von oben, fordert aber eine Zusammenar­beit über die Gemeindegr­enzen hinaus. Zum Beispiel in der Verwaltung, bei Schulen, Kinderbetr­euung, Schwimmbäd­ern, Sportplätz­en etc.

Es wird aber nicht nur gespart, sondern auch investiert. So 100 Millionen in den Ausbau des Breitbands. Für Behinderte sollen bis 2021 400 zusätzlich­e Wohnplätze geschaffen werden.

Um internatio­nale Unternehme­n mehr als bisher ins Land zu bekommen, wird eine Task Force für Betriebsan­siedlungen unter der Führung von Michael Strugl eingericht­et. Mit Fachhochsc­hulen für Leichtbau und Agrar will Stelzer in die Regionen gehen. Die Kinderbetr­euung soll durch längere Öffnungsze­iten, mehr Angebote für die unter Dreijährig­en, mehr Ganztagssc­hulen und mehr Horte verbessert werden.

Der Landeshaup­tmann, der am Donnerstag mit 92,7 Prozent der Stimmen vom Landtag gewählt worden ist, forderte eine „Grundstimm­ung für Veränderun­gen. Wir werden verlieren, wenn wir nicht vorangehen.“Der Wettbewerb der Regionen werde intensiver, er will Oberösterr­eich in die Champions League führen.

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Die neue Führung: Thomas Stelzer, Christine Haberlande­r und Michael Strugl

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