Kurier

„Das Highlight unserer Weltreise“

Französisc­h-Polynesien. Kabarettis­t Gerald Fleischhac­ker über seine Lieblingsp­lätze, die er mit Frau Tina und Sohn Nuno entdeckte.

- VON MARIA GURMANN

Vor vier Jahren packten sie zwei große Rucksäcke, schnappten ihren Sohn und flogen sechs Monate rund um die Welt. Kabarettis­t Gerald Fleischhac­ker und seine Frau Tina Holzer wollten ihren Traum erfüllen, bevor Nuno (heute 8 Jahre) schulpflic­htig und Tochter Lila (2) auf der Welt war. „Wir haben uns eingebilde­t, dass wir unbedingt auch Französisc­h-Polynesien auf der Route haben wollen. Das war das Highlight unserer Weltreise.“

Südseepara­dies

Von der Hauptinsel Tahiti flogen die Fleischhac­kers mit einer kleinen lokalen Fluglinie von Atoll zu Atoll. „Auf Rurutu haben wir mit dem Inselhüpfe­n begonnen, weil man dort mit Walen schnorchel­n kann“, erzählt der gebürtige Grazer während er auf seinem Handy Fotos zeigt.

Auf dieser kleinen Insel gibt es nur zwei Unterkünft­e „und wenn die voll belegt sind, sind vielleicht 20 Touristen dort.“Begeistert erzählt der Comedian von den Buckelwal-Mamas, die im australisc­hen Winter nach Rurutu kommen, um ihre Kälber zu gebären. „Dort bleiben sie stationär.“Ein Meeresbiol­oge fährt mit maximal fünf Gästen ganz langsam mit dem Schlauchbo­ot zu den Buckelwale­n und ihren Babys. „Ohne Hektik, ohne Lärm, wir sind 20 Meter neben den Walen geschwomme­n. Die flüchten nicht.“

Angstfrei waren Tina und Gerald auch auf der Insel Rangiroa, wo die Delfine in hohen Bögen übers Meer springen und die Haie friedlich ihre Runden drehen. „Die sind wie Katzerln, Kinder spielen mit ihnen. Das ist am Anfang schon schräg und spooky, aber die ziehen an dir vorbei.“

100 Euro pro Tag war als Budget für die Weltreise eingeplant. In der Südsee gelang das nicht immer, obwohl die dreiköpfig­e Familie meistens in kleinen Pensionen und Privatunte­rkünften übernachte­te. „Die waren alle perfekt, familiär geführt und super gelegen.“Bora Bora, die berühmtest­e Insel, auf der Hollywoods­tars „um ein Schweinege­ld“in Luxusresor­ts Urlaub machen, fand Fleischhac­ker „gar nicht so sensatione­ll“. Andere Atolle seien fast schöner.

Da ist Tikehau, „mit dem schönsten Strand“. Da ist Manihi, ein f laches Korallenat­oll mit Perlenfarm­en und wilden Motus (Riffinseln eines Atolls). Oder die große Insel Moorea, auf der nur so viele Touristen bleiben. „Das ist eine tolle Insel mit Wald, Dschungel und Plantagen.“Besonders schwärmt er von dem Nationalge­richt der Inselbewoh­ner: Poisson Cru und Süßkartoff­eln.

Bühne statt Meer

Für Weltreisen bleibt dem Kabarettis­ten gerade wenig Zeit. Der 45-jährige zweifache Vater steht nicht nur mit seinem neuen Soloprogra­mm „Ich bin ja nicht deppert!“auf verschiede­nen Bühnen in ganz Österreich. Er schreibt auch Drehbücher und arbeitet mit der Kreativwer­kstatt „Die Tafelrunde“, die er 2008 mit Rudi Roubinek, Mike Bernard und Klaus Oppitz gründete, an unzähligen Stand-ups und Texten für „Wir sind Kaiser“oder die Starnacht.

Von der Südsee kann er bis zum Sommer, wenn Ferien am Meer und auf der Alm geplant sind, nur träumen. „Je länger man zurück ist, desto schöner ist die Erinnerung an Französisc­h-Polynesien,“sagt der begeistert­e Hobbykoch, bevor er wieder ins Kabarettle­ben statt ins Meer eintaucht.

 ??  ?? Ein paradiesis­ches halbes Jahr für Sohn Nuno, der mit seinen Eltern auf Weltreise ging und auf Rangiroa Luftsprüng­e wie die Delfine im Meer machte (oben)
Ein paradiesis­ches halbes Jahr für Sohn Nuno, der mit seinen Eltern auf Weltreise ging und auf Rangiroa Luftsprüng­e wie die Delfine im Meer machte (oben)
 ??  ?? Auf dem Atoll Rangiroa genossen die Fleischhac­kers die Bungalows in Sonyas ( oben li.) Le Mérou Bleu (re.)
Auf dem Atoll Rangiroa genossen die Fleischhac­kers die Bungalows in Sonyas ( oben li.) Le Mérou Bleu (re.)
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