Eine perfekte Symbiose
Milchwirtschaft. Familie Tüchler lebt auf ihrem Betrieb gemeinsam mit 63 Milchkühen
Martin Tüchler ist Milchbauer aus Leidenschaft und das muss er auch sein, denn seine 63 Kühe und unzähligen Kälber brauchen rund um die Uhr ganz besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge.
Dabei ist der Milchbauer auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb im Berzirk Amstetten in Niederösterreich nicht alleine bei der täglichen Arbeit mit seinen Kühen anzutreffen. Gemeinsam mit seiner Frau Barbara, den fünf Kindern und den Schwiegereltern demonstrieren sie das perfekte Zusammenspiel von drei Generationen unter einem Dach. Familie Tüchler funktioniert daher auch im Alltag wie eine perfekt geölte Maschine und schwingt den Betrieb mit all seinen vierbeinigen Mitgliedern beinahe mit links.
Teamwork
„Einen normalen Tag gibt es bei uns eigentlich so gut wie nie. Jeder macht das, was gerade anfällt“, erklärt Martin Tüchler bezüglich der Arbeitsteilung auf dem Hof. Der jüngste Sohn mit 3 1/2 Jahren ist genauso im Stall anzutreffen wie das älteste Kind der Familie. Im Teamwork scheint bei Tüchlers vieles leichter, als alleine. Tagwache ist dabei 4:45 Uhr in der Früh. An schönen Tagen holt der Vater des Hauses die Kühe von der Weide in den Stall. Dort werden sie versorgt und gemolken. Barbara Tüchler kümmert sich in der Zwischenzeit um die Kinder und macht diese fertig für die Schule. „Meine Frau ist auch die, die sich um das Essen sorgt und schaut, dass wir genug Mahlzeiten auf dem Tisch haben“, so der Milchbauer.
Ein wichtiges Thema ist für die Familie daher auch eine biologische Ernährung. Diese beginnt bei Tüchlers nur wenige Meter vom Haus entfernt im eigenen Gemüsegarten. Dort gedeihen die unterschiedlichsten Gemüsesorten, die vor allem in den warmen Monaten in großer Menge zu schmackhaften Mahlzeiten von der Frau des Hauses weiterverarbeitet werden.
Milch ist im Hause Tüchler logischerweise ein wichtiges Grundnahrungsmittel und fast in jedem Gericht der Tüchlers ein wesentlicher Bestandteil. „Joghurt in allen Varianten schmeckt der gesamten Familie und auch Schlagobers zum Kuchen darf nicht feh- len. Doch beim Grießkoch nach Omas Rezept lassen wir alles stehen und liegen. Milch hat bei uns einen hohen Stellenwert.“Die Symbiose von Mensch und Tier stellt beide Parteien glücklich und hilft der Familie ein unabhängiges und gesundes Leben zu führen.
Traditionelles Fest
Zu Ostern läutet Martin Tüchlers Wecker allerdings trotzdem um 4:45 Uhr in der Früh. „Die Tier brauchen mich jeden Tag im Jahr, egal ob Ostern oder Weihnachten“, erklärt er. Nach dem täglichen Melken geht die gesamte Fami- lie sowohl am Karsamstag als auch Ostersonntag in die Kirche und freut sich auf den selbstgemachten Striezel beim anschließenden Frühstück.
Ein traditionelles Osteressen gibt es allerdings nicht. Jedes Jahr lässt sich die Frau des Hauses für den Ostersonntag etwas neues einfallen und überrascht die Familie immer wieder aufs Neue. Ein Highlight, auf das sich aber jetzt schon alle freuen, ist die Nachspeise. Speziell angerichtete Joghurts oder Puddings mit Milch aus dem eigenen Betrieb schmecken den Großen und den Kleinen.