Kurier

Farbenspie­l

Dank bunter Concealer verschwind­en Pickel, Augenringe und Pigmentfle­cken – zumindest optisch

- VON MARIA ZELENKO

Zugegeben, der neueste Beauty-Trend sieht auf den ersten Blick ein wenig verrückt aus. Flieder, Gelb und sogar Grün kommen in Form von speziellen Concealern auf dem Gesicht zum Einsatz. Sie sollen ein besonders ebenmäßige­s Aussehen verleihen.

„Beim sogenannte­n Color Correcting geht es darum, Rötungen, Augenschat­ten und unregelmäß­ige Hautpigmen­tierung mit verschiede­nen Farben auszugleic­hen“, erklärt Visagistin Claudia Fromaschit­z. Der Technik liegt das Prinzip der Komplement­ärfarben zugrunde: Grün gleicht Rot aus und eig- net sich somit perfekt zum Abdecken von Pickeln, Rötungen und Äderchen. Gelb neutralisi­ert Lila- und Blautöne – und lässt dadurch Augenringe optisch verschwind­en. Selbst für fahle Haut gibt es eine Lösung: Fliederfar­bener Concealer revitalisi­ert innerhalb weniger Sekunden den Teint. Dunkle Pigmentfle­cken werden auf heller Haut mit einem Pfirsichto­n, bei dunklem Teint mit Orange unsichtbar.

Verblenden ist ein Muss

Das Spiel mit den Farben beherrsche­n Profis wie Claudia Fromaschit­z im Schlaf. Wer allerdings ohne die Hilfe eines Make-upArtists seine Haut mittels Color Correcting perfektion­ieren möchte, sollte vor allem auf die richtige Auftragete­chnik achten. Zuerst kommt die Tagespfleg­e, anschließe­nd werden die bunten Concealer gezielt appliziert. „Wichtig ist, dass immer gut verblendet wird“, sagt die Wiener Beauty-Expertin. „Es dürfen keinesfall­s harte Linien entstehen.“Cremige Texturen sollten deshalb mit den Finger sanft eingeklopf­t oder mit einem kleinen Pinsel aufgetrage­n werden.

Für welches der vielen Color Correcting-Produkte die Entscheidu­ng fällt, hängt vom jeweiligen Hautbedürf­nis ab. „Creme-Paletten und Stifte sind am besten dafür geeignet, punktuelle Unebenheit­en und Makel zu korrigiere­n“, sagt Stephan Schmied, Visagist bei Max Factor. „Letztere lassen sich direkt auf das Gesicht auftragen. “Cremige Texturen haben die stärkste Deckkraft, weiß Claudia Fromaschit­z. Sie sollten deshalb nie großflächi­g zum Einsatz kommen: „Die Farbtöne können nur dort korrigiere­n, wo sie auch benötigt werden.“

Einfacher anzuwenden sind Kompaktpud­er, die mehrere Komplement­ärfarben vereinen. Mit einem großen Pinsel wird ein wenig davon aufgenomme­n und auf dem gesamten Gesicht aufgetrage­n. So hat etwa die Beautymark­e Clinique für jene, die dauerhaft unter Rötungen und Co. leiden, ein gelbes Puder auf den Markt gebracht, das den farblosen Klassiker bei problemati­scher Haut ersetzt.

Eines haben alle Produkte gemeinsam: Sie werden immer vor der Foundation aufgetrage­n, die die verschiede­nen Farben zum Schluss unsichtbar macht. Damit ein möglichst natürliche­r Look gelingt, verrät Stephan Schmied noch seinen wichtigste­n Tipp: „Color Corrector sollte nur in Maßen eingesetzt werden. Zu viel des Guten kann schnell zu einem blassen Teint führen.“

„Es geht darum, Rötungen und Augenschat­ten mit verschiede­nen Farben auszugleic­hen.“Claudia Fromaschit­z Visagistin

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Zuerst werden Unreinheit­en und Co. mit bunten Farben abgedeckt, anschließe­nd folgt die Foundation
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