Damit das Aua wegfliegt
Es braucht die Verbindung von Hirn und Herz, von Wissen und Zuwendung.
Der Arzt Eckart von Hirschhausen schildert in seinem neuen Bestseller Wunder wirken Wunder –
Wie Medizin und Magie uns heilen, wie ihn seine Mutter getröstet hat, wenn er hingefallen war. „Sie pustete und sprach die magischen Worte, schau mal Eckart, da fliegt das Aua durchs Fenster! Und ich habe es wirklich fliegen gesehen.“
Von einem Landeshauptmann wird alles erwartet. Dass er die Strukturen verändert und die Bürokratie eindämmt, dass er das Land zukunftsfit macht und jeder eine Arbeit hat, dass es sozial zugeht und niemand unter Armut leidet, dass er jene tröstet, denen es wirklich schlecht geht. Er soll für alles und jeden da sein. Das kann er aber nicht, denn er ist kein Wunderwuzzi. So viele Erwartungen werden in ihn hineinprojiziert. Wichtig ist zum Beispiel, dass ein Landeshauptmann zuhören kann, denn selbst damit ist vielen geholfen und ihr Leid zumindest psychologisch gemildert. Er muss das Aua wegpusten. Wenn er das tut, wird er Landesvater genannt.
Josef Pühringer war und ist so einer. In seiner letzten Radioansprache als Landeshauptmann hat er am vergangenen Sonntag die Hochwässer von 2002 und 2013 angesprochen. Er erzählte von den vielen Geschädigten, über den Einsatz der Feuerwehren, der Soldaten, des Roten Kreuzes und über die vielen freiwilligen Helfer. Er sprach damit vielen aus dem Herzen.
Wie ein guter Arzt sollte auch jeder Politiker und jede Führungskraft Hirn und Herz verbinden. Damit alle (Heil-)Kräfte des Menschen aktiviert werden. Wie Hirschhausen sagt: „Wissen ohne Zuwendung bleibt kalt. Und Zuwendung ohne Wissen bleibt unter unseren Möglichkeiten.“