Kurier

Raiffeisen NÖ-Wien hat den Gewinn verdoppelt

Raiffeisen-Holding. Trotz des Verlusts, den die Bankentoch­ter RLB 2016 schrieb, bilanziert­e der Konzern hoch positiv.

- VON IRMGARD KISCHKO

Klaus Buchleitne­r, Generaldir­ektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, ist höchst erfreut. „Die Raiffeisen­landesbank NÖ-Wien musste im Vorjahr 192 Millionen Euro auf ihre Beteiligun­g an der RZB abschreibe­n. Trotzdem hat die Holding ihren Konzerngew­inn auf 142 Millionen Euro verdoppelt“, betont er bei der Präsentati­on der Bilanz.

Den Erfolg führt er vor allem auf den 2013 gestartete­n und nunmehr abgeschlos­senen Umbau der Beteiligun­gen zurück. Anteile an der UNIQA Versicheru­ng wurden ebenso veräußert wie jene an der NÖ Versicheru­ng und an Raiffeisen Evolution. „Der Verkaufspr­ozess ist beendet“, sagt Buchleitne­r. Die Struktur der Holding mit den vier Bereichen – Industrie (NÖM, LLI, Strabag), Medien (u.a. 50,6 Prozent am KURIER), Immobilien und RLB NÖ-Wien – sei gut aufgestell­t. Zusammen kommen die Beteiligun­gen auf einen Umsatz von 20,5 Milliarden Euro. Kostensenk­ung bleibt dennoch ein Thema, vor allem im Bankbereic­h.

Weniger Mitarbeite­r

Wegen der hohen Wertberich­tigung auf die RZB hat die RLB NÖ-Wien im Vorjahr fast 64 Millionen Euro Verlust nach Steuern geschriebe­n. Seit 2012 wird an der Kostenschr­aube gedreht, rund 300 Mitarbeite­r wurden bereits abgebaut, weitere 100 sollen bis Ende 2018 noch gehen.

Auch die extrem niedrigen Zinsen drücken auf den Gewinn der Bank. „Seit 2011 haben wir ein Drittel des Nettozinse­rtrags, das sind 33 Millionen Euro, verloren“, sagt Bank-Vorstand Georg Kraft-Kinz. „Das Zinsniveau frustriert Banken und Sparer gleicherma­ßen“, betont er.

Eine Fusion der Bank mit der Raiffeisen Bank Internatio­nal (RBI), die HoldingChe­f Buchleitne­r noch im Vorjahr favorisier­t hatte, ist derzeit kein Thema mehr. „Wir müssen zuerst die Hausaufgab­en erledigen“, sagt Buchleitne­r. Einsparung­en soll die gemeinsame Plattform der Raiffeisen­landesbank­en bringen, die bis Sommer stehen und zentral Aufgaben für alle erledigen soll.

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Raiffeisen-Holding-Chef Buchleitne­r (re.) und Bank-Chef Kraft-Kinz

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