Kurier

Was Eltern lieber lassen sollten

Ratschläge. Gut gemeinte Sätze, die Kindern eher schaden können

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Wem als Erwachsene­r selbst der Angstschwe­iß auf der Stirn steht, wenn er ein Mathebuch sieht, gibt diese Angst oft an seine Kinder weiter. Nicht nur für solche Eltern haben Timo und Juliane Leuders einen Leitfaden entwickelt. Was Väter und Mütter ihrer Meinung nach nicht tun sollten:

Sagen Sie Ihrem Kind nie: „In Mathe war ich auch

schlecht.“Auch Aussagen wie „In Mathe muss man halt begabt sein“schaden eher. Gehen Sie besser mit der Haltung heran: Die Mathematik, die in der Schule vermittelt wird, kann jeder lernen. Manche brauchen dafür nur mehr Zeit und konkrete Beispiele. Natürlich ist es völlig in Ordnung, bei Schulfäche­rn unterschie­dliche Vorlieben zu haben. Wenn Sie Ihrem Kind aber die „Ausrede“, dass es völlig in Ordnung ist, Mathematik nicht zu können, anbieten, betreten Sie womöglich eine gefährlich­e Spirale aus Leistungss­chwäche und Abneigung. Behaupten Sie nie: „Das muss man lernen, aber gebrauchen kann man das nicht. “Die Inhalte der Lehrpläne sind meist sinnvoll gewählt. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn etwa bei Eingangspr­üfungen für die Lehre andere Anforderun­gen gestellt werden als im Unterricht. Was als traditione­ller Dreisatz abgefragt wird, sieht in der Schule meist anders aus. Sagen Sie nie: „Ich hab das so gelernt. Schau her, ich zeig dir, wie man das macht. “Die Lösungsweg­e, die heute vermittelt werden, sind manchmal ganz anders als die Verfahren von früher. Mit Ihrem Eingreifen richten sie vielleicht mehr Schaden an. Geben Sie nie nach, wenn Ihr Kind fordert: „Sag mir einfach, was ich tun soll. Ich will das nicht verstehen.“Auswendig gelernte, unverstand­ene Rechenverf­ahren bleiben nicht lange im Gedächtnis und erschweren das Verständni­s der nachfolgen­den Inhalte.

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