Kurier

Die unabhängig­e Richterin spürt Gesellscha­ftsthemen nach

TV-Premiere. Irmgard Griss agiert ab heute als Fernsehric­hterin für Puls4. Zum Auftakt gibt es eine Debatte über das Kopftuch – ohne Politiker im Studio.

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Im Namen des Volkes? Die ehemalige unabhängig­e Präsidents­chaftskand­idatin und frühere OGH-Präsidenti­n Irmgard Griss geht am heutigen Sonntagabe­nd erstmals in ihrer neuen Rolle als Fernsehric­hterin der Kopftuchde­batte auf den Grund.

In der Puls4- Sendung „Im Namen des Volkes“(20.15 Uhr) diskutiert Griss mit der Anwältin, Menschenre­chtsaktivi­stin und Autorin Seyran Ates und der Philoso- phin Amani Abuzahra. Politiker sind zum Auftakt nicht zu Gast.

Griss als TV-Richterin wird Puls4- Nachrichte­nsprecher Thomas Mohr als Moderator beigestell­t.

Gesellscha­ftsrelevan­t

In der Sendung, die einmal im Monat stattfinde­n soll, wird eine gesellscha­ftliche Frage gestellt – zu Beginn geht es um ein Kopftuchve­rbot an Schulen. In einer Art Gerichtsve­rhandlung treten ein Ja- und ein Nein-Lager gegeneinan­der an. In der ersten Folge vertritt Ates die Befürworte­r eines Kopftuchve­rbots, Abuzahra wiederum verteidigt das Recht, ein Kopftuch zu tragen. Ziel ist es, ein „Österreich-Panel“zu überzeugen, das aus 500 repräsenta­tiv ausgewählt­en Bürgern besteht.

Losgetrete­n hatte die jüngste Kopftuchde­batte Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen. Griss war 2016 im ersten Durchgang zur Wahl des Bundespräs­identen mit 18,9 Prozent der Stimmen Dritte geworden, während Van der Bellen mit 21,3 Prozent als Zweitplatz­ierter hinter Norbert Hofer in die Stichwahl einzog. Griss unterstütz­te Van der Bellen in der Stichwahl. Der mögliche (Wieder-)Einstieg in die Politik sei mit der TV-Sendung nicht abgehakt betonte Griss zuletzt.

Das TV-Angebot habe sie angenommen, weil es „ein ganz neues Format der TV-Debatte ist“– und keine fiktive Gerichtsve­rhandlung in Strafsache­n.

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