Durch die Wolfsschlucht zur Burg Kreuzen
Die ersten Kuranwendungen mit Kaltwasser fanden im Kampbach statt.
„Wie schön ist doch, die Welt von oben zu betrachten.“Im Strudengau kann dies wunderbar erlebt werden. Von der Donau in Grein geht es 200 Höhenmeter dem Donausteig folgend in nördlicher Richtung bergauf. Nach fünf Kilometern wird die Jausenstation Speckalm im Bad Kreuzner Ortsteil Lehen erreicht. Die Worte „SAU-GUAT“stehen auf dem Dach geschrieben. Ein besonderer Duft liegt in der Luft. Ein Blick auf den Hang hinter der Speckalm klärt auf: Eine stattliche Schweineherde genießt den Frühling.
Urgesteinsfelsen
Hier beginnt die eineinhalbstündige spannende Rundtour. Wir folgen der „Kreuzner Donaublickrunde“bis zur Wolfsschlucht. Hier verdichtet sich die hügelige Mühlviertler Landschaft zu einer wildromantischen Klamm. Der Sage nach soll sich ein Mönch durch einen waghalsigen Sprung über die Schlucht vor einem Wolf gerettet haben, daher der Name. Zwischen riesigen wie von Titanenhand aufgetürmten Urgesteinsfelsen bahnt sich ein Bach seinen Weg. Immer wieder sammelt sich das Wasser in Gumpen. Im 19. Jahrhundert funktionierte man diese Wasserbecken zu einer „Heilklamm“um. Hier wurden die ersten Kuranwendungen der Kaltwasser-Heilanstalt Bad Kreuzen durchgeführt. Dem gut ausgebauten Steig folgend trifft man auf das „Wiener Wellen-Bad“und die „Anton-Bruckner-Zuflucht“: Auf einer lauschigen Bank sitzend soll hier der Komponist seine Nerven beruhigt haben – begleitet vom Tosen und Rauschen des Wasserfalls. Weiter oben tauchen die „Neptungrotte“, „Damen- und Herren-Bad“, die „Herzogsquelle“und der riesige moosüberzogene „Herkulesfels“auf. Ein imposantes Schauspiel, das zum Staunen einlädt.
Schließlich wird die Burg Kreuzen erreicht. Sie zählte einst zu den größten Doppelburgen des Landes und blickt auf eine mehr als tausendjährige Vergangenheit zurück. Vom Aussichtsplateau des Burgfrieds reicht der Weitblick über das Donautal des Strudengaus bis hin zu den Alpen.
Zurück geht es über den Speckalmweg wieder zum Ausgangspunkt. Die Jause mit köstlichem Schinken von glücklichen Schweinen schmeckt vorzüglich. Alles Bio, wie die Speckalm-Chefin Erika Gaßner betont.