Kurier

Durch die Wolfsschlu­cht zur Burg Kreuzen

Die ersten Kuranwendu­ngen mit Kaltwasser fanden im Kampbach statt.

- VON JOSEF LEITNER

„Wie schön ist doch, die Welt von oben zu betrachten.“Im Strudengau kann dies wunderbar erlebt werden. Von der Donau in Grein geht es 200 Höhenmeter dem Donausteig folgend in nördlicher Richtung bergauf. Nach fünf Kilometern wird die Jausenstat­ion Speckalm im Bad Kreuzner Ortsteil Lehen erreicht. Die Worte „SAU-GUAT“stehen auf dem Dach geschriebe­n. Ein besonderer Duft liegt in der Luft. Ein Blick auf den Hang hinter der Speckalm klärt auf: Eine stattliche Schweinehe­rde genießt den Frühling.

Urgesteins­felsen

Hier beginnt die eineinhalb­stündige spannende Rundtour. Wir folgen der „Kreuzner Donaublick­runde“bis zur Wolfsschlu­cht. Hier verdichtet sich die hügelige Mühlviertl­er Landschaft zu einer wildromant­ischen Klamm. Der Sage nach soll sich ein Mönch durch einen waghalsige­n Sprung über die Schlucht vor einem Wolf gerettet haben, daher der Name. Zwischen riesigen wie von Titanenhan­d aufgetürmt­en Urgesteins­felsen bahnt sich ein Bach seinen Weg. Immer wieder sammelt sich das Wasser in Gumpen. Im 19. Jahrhunder­t funktionie­rte man diese Wasserbeck­en zu einer „Heilklamm“um. Hier wurden die ersten Kuranwendu­ngen der Kaltwasser-Heilanstal­t Bad Kreuzen durchgefüh­rt. Dem gut ausgebaute­n Steig folgend trifft man auf das „Wiener Wellen-Bad“und die „Anton-Bruckner-Zuflucht“: Auf einer lauschigen Bank sitzend soll hier der Komponist seine Nerven beruhigt haben – begleitet vom Tosen und Rauschen des Wasserfall­s. Weiter oben tauchen die „Neptungrot­te“, „Damen- und Herren-Bad“, die „Herzogsque­lle“und der riesige moosüberzo­gene „Herkulesfe­ls“auf. Ein imposantes Schauspiel, das zum Staunen einlädt.

Schließlic­h wird die Burg Kreuzen erreicht. Sie zählte einst zu den größten Doppelburg­en des Landes und blickt auf eine mehr als tausendjäh­rige Vergangenh­eit zurück. Vom Aussichtsp­lateau des Burgfrieds reicht der Weitblick über das Donautal des Strudengau­s bis hin zu den Alpen.

Zurück geht es über den Speckalmwe­g wieder zum Ausgangspu­nkt. Die Jause mit köstlichem Schinken von glückliche­n Schweinen schmeckt vorzüglich. Alles Bio, wie die Speckalm-Chefin Erika Gaßner betont.

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Schweine auf der Speckalm in Bad Kreuzen
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Die Neptun-Grotte bietet sich für Kaltwasser­anwendunge­n an

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