Technik sinnvoll kombinieren
Helloplant. Die Anfänge liegen lange zurück. Stefan Oberpeilsteiner wollte einen Blumentopf bauen, der selber gießt. Vor zwei Jahren war der Prototyp fertig – und erwies sich als zu teuer. Der technikaffine Tüftler plante um und feilte an einer App, einem zigarrengroßen Sensor und an Wissenskärtchen mit biologischen Eckdaten. Das Ergebnis: Ein Pflanzensensor namens helloplant (helloplant.eu), der via Smartphone darüber informiert, wann das Gewächs gegossen werden will, und ob Licht und Temperatur dem Gedeihen zu- oder abträglich sind.
„Ich will nichts großartig Neues erfinden. Ich interessiere mich für Innovationen, wie man Technik sinnvoll kombiniert“, sagt der 30-jährige Elektrotechniker, der schon in der Mühlviertler Werkstatt seines Vaters das Basteln, Zerlegen und Durchschauen für sich entdeckt hat. Ihn begeistern am modernen DIY die unbegrenzten Möglichkeiten. Innerhalb kürzester Zeit rauscht eine Idee, übers Internet verbreitet, rund um den Globus und kommt angereichert mit Vorschlägen, Meinungen und Einschätzungen für die Markt-Tauglichkeit zurück.
30 Geräte sind derzeit im Testbetrieb. Alles funktioniert nach Plan. Die Serienproduktion läuft trotzdem erst an, wenn potenzielle Käufer 30 Euro vorstrecken. „Dieses Produkt hat viele Möglichkeiten“, freut sich Oberpeilsteiner. Eines Tages könnte das Smartphone das Umtopfen mit Stimme anregen. Auch in der Landwirtschaft und für Versicherungen könnte die App sinnvoll sein. Der Tüftler bleibt jedenfalls dran.