Wollte unbedingt einen 3-D-Drucker ausprobieren
NANAdesign. „Ein 3-D-Drucker ist zickig. Man drückt leider nicht auf Play, sondern das ist eine Spielerei.“Wenn Alexandra Parger die teure Hochleistungsmaschine in Gang setzt, beginnt für das Gerät die Aufwärmphase – für die 25-jährige Schmuckproduzentin, im Hauptberuf Studentin der Architektur an der TU Wien, beginnt das Beobachten und Zittern. Eine Halskette aus Kunststoff braucht etwa drei Stunden, beim ersten Patzer ist es vorbei. Manchmal stürzt das Programm ab. Gelingt das Werkstück, kostet es ab 22 Euro.
Vor drei Jahren war von der Oktaeder-Kette noch keine Spur – dafür die Faszination für die Technik. „Ich wollte unbedingt einen 3-D-Drucker ausprobieren. Ich war gepackt von der Idee, ein Produkt sofort mittels Computer zu programmieren und ein paar Stunden später in der Hand zu halten“, erinnert sich Parger an die Anfänge. Erst im nächsten Schritt entschied sich die Schmucklieberhaberin für Ketten, Broschen und Anstecker, die sie Kragenzeichen nennt. Mittlerweile zählen auch kleine Übertöpfe für Kakteen zum Sortiment von NANAdesign (erhältlich auf der Ma- ker Faire). „Ich versuche, so wenig wie möglich nachzuarbeiten. Ich will, dass man die Rillen vom Drucker sieht. Der Produktionsweg soll nicht versteckt werden“, sagt die kreative Selbermacherin seit Kindertagen. Die technischen Möglichkeiten des Schicht-aufSchicht-Verfahrens beeinf lussen das Ergebnis, logische Planung muss sein. Auch der Preis für Diamanten aus Kunststoff, Ringe und Firmenlogos, ist scharf kalkuliert. Für Alexandra Parger ist ihre Do-it-yourself-Leidenschaft Spaß und Sprungbrett ins Arbeitsleben.