Oberstübchen auf Hochtouren bringen Neueste Forschung.
Eine Studie der University of Kansas zeigt, dass Milch die Gehirnleistung nachhaltig anregt
Es ist die wohl aufregendste und anstrengendste Zeit im Leben der österreichischen Schüler. Zwar haben sie die Fächer Deutsch und Englisch bereits abgehakt, aber in der kommenden Woche stehen bei der Zentralmatura noch jeweils eine Fremsprache, Mathematik und Latein beziehungsweise Griechisch auf dem Programm. Und damit ist es längst nicht vorbei; dann beginnt die große Lernerei von Neuem, denn die mündlichen Fächer nahen.
Die meisten Schüler haben in der Maturazeit das Gefühl, dass ihnen demnächst ihr Gehirn explo- diert. Der Stoff, der bewältigt werden will, ist groß. Die Zeit wird immer zu knapp. Doch es gibt auch eine Möglichkeit, die grauen Zellen wieder in Schwung zu bringen. Brainfood lautet das Zauberwort der Stunde.
Gut fürs Oberstübchen
Das menschliche Gehirn macht zwar nur zwei Prozent des Körpergewichtes aus, benötigt dafür aberrund 20 Prozent des Stoffwechselgrundumsatzes, da es so viel leistet. Mit gesunder und ausgewogener Ernährung kann es unterstützt und langfristig leistungsfähiger gehalten wer- den. Vor allem die Spurenelemente Phosphor, Zink und Selen und Kalium sind wichtige Bausteine für das Gehirn. Eine neue Erkenntnis der University of Kansas zeigt aber, dass auch das Antioxidans Glutathion eine maßgebliche Rolle dabei spielt, wie leistungsfähig das Hirn ist – und auch bis ins hohe Alter bleibt. „Seit Langem wissen wir, dass Milch sowohl für Knochen als auch Muskeln besonders wichtig ist,“sagt Debra Sullivan, Studienleiterin und Professorin für Diätologie und Ernährung. „Unsere aktuelle Studie deutet darauf hin, dass auch unser Gehirn enorm von Milch- konsum profitiert.“Der Grund: Milch und ihre Folgeprodukte enthalten das Antioxidans Glutathion. Dieses wirkt wiederum demoxidativem Stress durch freie Radikale entgegen, die im Zuge der normalen metabolischen Vorgänge im Gehirn entstehen. Ohne Glutathion können sonst im Gehirn Schäden entstehen. „Man kann sich diese Schäden wie die Entstehung von Rost am Auto vorstellen,“erklärt Sullivan. „Tut man nichts dagegen, akkumulieren die Schäden und haben erhebliche Auswirkungen.“Das Antioxidans wirkt ihnen entgegen, denn es agiert wie ein körpereige-
„Unsere Studie deutet darauf hin, dass auch unser Gehirn enorm von Milchkonsum profitiert.“Debra Sullivan Professorin für Ernährung
nes Abwehrsystem. „Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nimmt ausreichend Milchprodukte zu sich“, bedauert Debra Sullivan.
Beste Botenstoffe
Abgesehen von diesem neuen Forschungsergebnis plädieren Experten ja längst für einen regelmäßi- gen Konsum von Milchprodukten, um die Hirnleistung zu stärken. Denn Milch und ihre Weiterverarbeitungsformen enthalten auch viel Lecithin und Proteine sowie Jod, Vitamin A, B-Vitamine, Mineralstoffe, Calcium und Zink. All diese Nährstoffe sind essenziell, um die Gehirnleistung zu verbessern. Vor allem Lecithin liefert unserem Oberstübchen Cholin, das daraus Acetylcholin produziert. Udd das ist einer der wichtigsten Botenstoffe für das Denken. Grund genug also, in der Lernpause zur Matura zu einem Glas Milch oder einem Becher Joghurt zu greifen ...