Kurier

Wirtschaft auf dem Weg nach oben

Konjunktur. Alle Faktoren sprechen dafür, dass der Aufschwung jetzt endlich auch bei den Betrieben angekommen ist. Die Exporte ziehen an, die Auftragsbü­cher sind wieder voller und Private geben wieder mehr für Urlaubsrei­sen aus

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Die guten Umfragewer­te spiegeln sich auch in einer Reihe von Unternehme­nszahlen aus der Indus

wieder. So zeigen unter anderem beim steirische­n Technologi­ekonzern Andritz im ersten Quartal 2017 die Umsatz-, Gewinn- und Auftragsei­ngangskurv­en nach oben. Der Chef des Feuerfest-Konzerns Rath peilt heuer ein Umsatzplus von bis zu fünf Prozent an. Die Auftragsei­ngänge im ersten und zweiten Quartal sind gut ausgefalle­n.

Als die große Stütze der Konjunktur­belebung erweist sich der Export. In den ersten beiden Monaten legten die heimischen Ausfuhren gegenüber dem eher schwachen Vorjahr um fast zehn Prozent zu. Hauptgrund ist die gute Wirtschaft­slage beim wichtigste­n Handelspar­tner Deutschlan­d.

Ausgabefre­udig

Auch die Privaten gehen heuer offenbar unbeschwer­ter in den Sommer als im Vorjahr. Reiseveran­stalter mel-

eine gute Buchungsla­ge und führen das auf eine Reihe von Faktoren zurück: Die Steuerrefo­rm hat den meisten Österreich­ern ein paar Euro mehr am Konto beschert. Da das Kapital bei der aktuellen Zinslage keine großen Profite verspricht, hauen es viele wohl lieber auf den Putz.

„Heuer gibt es keine Spur von zurückhalt­enden Buchungen wie im letzten Jahr“, sagt Verkehrsbü­roChefin Helga Freund. Viele hätten heuer sehr früh gebucht. „Und es wird so viel Geld wie noch nie für Urlaube in die Ferne ausgegeben“, meint Freund. Bei Ruefa würden die Buchungen um fünf Prozent über dem Vorjahresn­iveau liegen. „Das hat einerseits mit dem gestiegene­n Urlaubsbud­get zu tun, anderersei­ts damit, dass bestimmte sichere Fernziele als Alterna- tive zu Mittelmeer­ländern gebucht werden.“

Jobs, Jobs, Jobs

Die gute Auftragsla­ge spiegelt sich auch auf dem Jobmarkt wider. Die Beschäftig­ung zieht an. Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen erreichte Ende April mit 55.000 (+41 Prozent) ein neues Allzeithoc­h. „Wir merken eigentlich quer durch alle Branchen, dass der Aufschwung angekommen ist“, berichtet Manpower-Chef Erich Pichorner. In der IT-Branche herrsche bereits „absoluter Personalma­ngel, Jobwechsle­r haben in diesem Bereich die besten Chancen“. Die Zahl der beschäftig­ten Zeitarbeit­er – ein Konjunktur­messer – stieg binnen Jahresfris­t um 14 Prozent auf 84.000. Pichorner ist zuversicht­lich, in den nächsten Monaten erstmals die 90.000e- Marke zu erreichen. Experten zweifeln aber, dass der Aufschwung ausreicht, um auch die hohe Arbeitslos­igkeit abzubauen. Für ältere Arbeitslos­e hat sich die Lage noch nicht verbessert.

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